Wissenspodcast «Durchblick» über Wintertourismus der Zukunft
So reagieren Skigebiete auf den Klimawandel

Der Winter kommt – doch wie letzten Winter eindrücklich sichtbar wurde, raubt der Klimawandel den Skigebieten vermehrt den Schnee. Ist der Wintertourismus langfristig überhaupt zu retten? Wenn ja, wie? Und welche Alternativen haben die Bergregionen? Heute im Podcast.
Publiziert: 09.11.2023 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2023 um 17:35 Uhr
Beschneiung durch Schneekanone im Frühling 2023 in Lenzerheide GR.
Foto: Lenzerheide Bergbahnen AG
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Der touristische Reichtum der Schweiz basiert auf atemberaubenden Berglandschaften – und schneereichen Wintern. Doch die Schneesicherheit in den Bergen wird durch den Klimawandel je länger, desto mehr infrage gestellt. Der letzte Winter zeigte das deutlich, als sich insbesondere tiefer gelegene Skipisten spektakulär durch Wiesen und Schlamm schlängelten. Die Bilder gingen um die Welt. Daher drängt sich die Frage auf: Ist der Wintertourismus in der Schweiz langfristig zu retten? Wie können bereits existierende Hilfsmittel wie Schneekanonen und Snowfarming nachhaltig und – auch für kleinere Skigebiete – bezahlbar betrieben werden?

Diesen Fragen geht der «Durchblick» in dieser Podcast-Folge nach. Und genauso der Frage nach sinnvollen wirtschaftlichen Alternativen für die Bergregionen – angenommen, dass es mit dem Schnee in absehbarer Zeit tatsächlich bergab geht. Auf der Suche nach Antworten haben wir mit Schweizer Klima-, Schnee- und Tourismusforschern, Skilift-Betreibern und Pistenchefs gesprochen.

Unbändiger Optimismus in Tschappina GR

Als Beispiel für ein kleineres, tiefer gelegenes Skigebiet hat der «Durchblick» das bündnerische Tschappina besucht. Trotz des schweizweit schwierigen letzten Winters blickt Pistenchef Roli Blumer dem nächsten optimistisch entgegen: «Ich schaue mit grosser Freude auf den nächsten Winter. Nach dem sehr, sehr schweren letzten Winter kann es nur besser werden.» Blumer betont zudem, wie überlebenswichtig für das Skigebiet der Einsatz von Schneekanonen sei. Aufgrund des hohen Wasser- und Energiebedarfs ist die künstliche Beschneiung für Skigebiete eine Frage der Ressourcen und Finanzen – und für die Gesellschaft zusätzlich eine Frage der Nachhaltigkeit. Weshalb auch hierfür neue Lösungen gefragt sind.

Dass die Bergregionen und Skigebiete vermehrt auch an Angebote jenseits des Winters und der Lift-Infrastruktur denken sollten, betont der Tourismusforscher der ZHAW, Stefan Forster: «Im Sommer muss man vielleicht nur einmal rauf und runter fahren, daher hat man dann gar nicht die gleichen Frequenzen. Also muss man sich überlegen, welche Alternativen es denn gäbe nebst dem ‹Liftlen›.» Manche Gebiete in der Schweiz hätten bereits erfolgreich auf Alternativen gesetzt, könnten erste Erfolge vorweisen – und überlegten sich sogar, auf den klassischen Winterbetrieb zu verzichten. Welche Gebiete und Angebote dies sind, erfahren Sie im Podcast.

Recherche: Sabine Styger
Moderation: Daniel Fanslau und Sabine Styger
Produktion: Carlo Lardi 

«Durchblick» erscheint auf Blick.ch, Spotify und Apple Podcasts. 

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