«She Will» ist das Debüt der französisch-britischen Regisseurin Charlotte Colbert. Der Psychothriller erzählt die Geschichte von Veronica Ghent (Alice Krige), die sich, nachdem ihr beide Brüste amputiert wurden, zusammen mit ihrer Pflegerin Desi (Kota Eberhardt) nach Schottland zurückzieht.
Der Film ist als Galapremiere für die Sektion Fuori Concorso vorgesehen und wird am 5. August gezeigt; anschliessend sollen das Cast und die Regisseurin für Fragen zur Verfügung stehen.
«Sto minut iz zhizni Ivana Denisovicha» («100 Minutes») soll am 13. August das Programm auf der Piazza Grande bereichern, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Der Film stammt von dem russischen Regisseur Gleb Panfilow, der 1969 mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet wurde, damals für sein Debüt «V ogne broda net» («No Path Through Fire», 1968).
Panilows jüngstes Werk thematisiert das Leben von Iwan Denissowitsch Shukow; die literarische Figur gehörte zu jenen russischen Soldaten, die für die Sowjetunion gegen die Nazis gekämpft hatten und dann von Stalin in sibirische Arbeitslager verbannt wurden. Die Geschichte basiert auf der Erzählung «Ein Tag im Leben von Iwan Denissowitsch» von Alexander Solschenizyn, der 1970 dafür mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde.
Anfang Juli hatte das Locarno Filmfestival sein Programm bekannt gegeben, wonach insgesamt 203 Filme gezeigt werden sollen, darunter 97 Weltpremieren. Zwei weitere kommen nun hinzu. Die 74. Ausgabe des Filmfestivals findet vom 4. bis 14. August statt. (SDA)