ZFF verleiht Auszeichnung
«On Becoming a Guinea Fowl» gewinnt den Spielfilm-Preis

Die Komödie «On Becoming a Guinea Fowl» der Regisseurin Rungano Nyoni hat am Samstag in Zürich den Spielfilm-Wettbewerb des ZFF gewonnen. Der zweite Hauptpreis ging an Shiori Ito für den Dokumentarfilm «Black Box Diaries» über den Umgang mit sexueller Gewalt in Japan.
Publiziert: 12.10.2024 um 22:07 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2024 um 09:57 Uhr
Regisseruin Rungano Nyoni gewinnt am Zürcher Filmfestival den Spielfilm-Wettbewerb. (Archivbild)
Foto: SEBASTIEN NOGIER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

«Ab der ersten Minute des Films werden wir in eine Welt katapultiert, die spektakulär verfilmt wurde, mit unglaublicher Musik, exquisitem Sounddesign und schauspielerischen Darbietungen, die uns den Atem raubten», hielt die fünfköpfige Jury zu ihrem Entscheid, Nyoni ein Goldenes Auge zu verleihen, fest, wie das Zurich Film Festival (ZFF) am Samstag mitteilte. Weiter glaube die Jury, dass Nyoni Hollywood erobern werde.

Ihre Komödie handelt von Shula, die auf einer verlassenen Strasse auf den Leichnam ihres Onkels trifft. Als die Vorbereitungen für die Beerdigung anlaufen, bringen sie und ihre Cousins die dunklen Geheimnisse der Mittelstandsfamilie aus Sambia ans Licht, wie es weiter hiess.

Nyoni ist in Sambia geboren und emigrierte als Kind mit ihren Eltern nach Wales. Nachdem sie zuerst eine Ausbildung im Bereich der Finanzen gemacht hatte, entschied sie sich, ein Schauspielstudium in London zu absolvieren. In der Folge studierte sie Drama.

«Wir waren überwältigt von Shiori Itos Resilienz, Offenheit und ihrem Mut, verletzlich zu sein», sagte gemäss Communiqué die Jury zum Dokumentarfilm von Ito. Der Film entfalte sich mit seiner «sorgfältigen Montage» als «sensibles, aber zugleich spannungsgeladenes Werk».

Die japanische Journalistin wurde von einem angesehen Berufskollegen vergewaltigt, der enge Verbindungen zur Regierung hatte, wie es weiter hiess. Im Dokumentarfilm zeige die Journalistin mit der Kamera ihren Versuch, ihren Peiniger vor Gericht zu bringen. Im Werk seien ihr Kampf gegen die rückständigen Sexualstrafgesetze ihres Landes, die Korruption der Polizei und die Warnungen aus ihrer eigenen Familie zu sehen.

Dieser Film habe das Potenzial, etwas an der systematischen Gewalt gegen Frauen weltweit zu ändern, schloss die Jury ihr Votum.

Der Film erhielt zudem auch den Publikumspreis (Audience Award).

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