Zensur beim Schweizer ESC-Finalisten!
Zu versext, zu versaut

Kaceo tritt mit ihrem Song «Disque d’or» am ESC für die Schweiz an. Jetzt mussten sie erstmal die Sprache ihres Songs anpassen – denn Fluchwörter sind verboten.
Publiziert: 09.02.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:14 Uhr
Der Song der Band Kaceo entsprach nicht dem Reglement des ESC. Nun gibt es eine neue Version.
Foto: François Blin
Seraina Etter

Die Jungs von Kaceo sind die Spassvögel unter den ESC-Finalisten. Ihr Song «Disque d’or» kritisiert die Musikindustrie mit Ironie – und Kraftausdrücken. Gemäss ESC-Reglement ist das untersagt: Ein Song darf nicht religiös, politisch oder rassistisch sein. Er darf keinen kommerziellen Hintergrund haben – und Fluchwörter sind verpönt. «Der Text von Kaceo entsprach nicht dem interna­tionalen ESC-Reglement. Die Band wurde darauf aufmerksam gemacht», so das SRF.

Unter anderem stösst man sich an den Begriffen pute (Nutte), cul (Arsch) und nichon (Titte). Überdies beinhaltet «Disque d’or» Religion (Jesus) und einen Markennamen (Youporn). «Wir haben für Samstag eine neue Version geschrieben», sagt Kaceo-Sänger Nicolas Vivier (28).

Jesus wurde zur Mutter, die Nutte zum Freudenmädchen. «Das Original hätte deine Tante und deinen Onkel schockieren können», sagt er mit einem Augenzwinkern. «Darum präsentieren wir jetzt eine alternative Version – ideal fürs Familienessen!»

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