Wollte Kilchsperger einfach mal wieder zeigen, dass er das frechste Maul von Leutschenbach hat? In der neuen Ausgabe des Gay-Magazins «Akut» quasselt Roman Kilchsperger munter übers Schwulsein (im BLICK). Und wirft alles andere als mit Wattebäuschchen: «Während ‹MusicStar› haben mir viele Männer auf den Arsch geklopft wie nie zuvor», witzelt er. Und eine Erde ohne Schwule sei «eine Welt voll überflüssiger Autobahnraststätten».
Auf die Frage, wer denn der schwulste Schweizer Hetero-Promi sei, antwortete er: «Da kommt mir spontan Moritz Leuenberger in den Sinn. Oder ist der sowieso...? Ach nein, der ist ja mit einer Frau zusammen.»
Für Frank Baumann geht das nicht: «Wie kommt ein Showmaster dazu, Leuenberger so blosszustellen? Er ist ja kein Satiriker. Er hat halt keinen Stil.»
Gestern zog Kilchsperger den Schwanz ein. «Er hat sich bei Bundesrat Leuenberger schriftlich entschuldigt», liess er über SF-Sprecher David Affentranger ausrichten. Die Geschichte sei damit für SF erledigt. Wirklich?
Seine Chefin Gabriela Amgarten (45) hüllte sich gestern in Schweigen. Doch es gibt Hinweise, dass auf den TV-Star intern Druck gemacht wurde, sich sofort beim Medienminister zu entschuldigen. Offiziell wird das dementiert.
Schon einmal hat SF den Sprücheklopfer verwarnt: Bei der letzten «MusicStar»-Staffel frotzelte er nach der Geburt eines Kindes von Juror Detlef D! Soost: «Du stichst schon zu, wenn der Rest vom Mutterkuchen draussen ist.»
«Leider überschreitet Roman zu oft die Grenzen des guten Geschmacks. Das hätte er nicht nötig. Aber er weigert sich standhaft, erwachsen zu werden», kritisiert sein Entdecker Roger Schawinski (62). «Schade, denn er ist in seinem Fach herausragend. Heute ist offenbar niemand mehr da, der ihm sagt, wann es nicht mehr lustig, sondern nur noch verletzend ist.»
Keine Frage: Kilchsperger hat Schalk und eine schnelle Zunge. Aber ist sie manchmal zu schnell? «Privat ist er total liebenswürdig», lobt Sängerin Francine Jordi (30). «Aber es gibt auch für ihn Grenzen – die Gürtellinie. Bei mir ging er nur bis zum Décolleté.»
2004 putzte er bei den Miss-Schweiz-Wahlen eine Kandidatin als «Welpe» runter und sagte einer anderen: «Schau heimwärts, Engel.» Kürzlich foppte er im EM-Quiz «Städteduell» die Österreicher: «Marcel Ospel ist jener, der eure Bankkonten plündert.»
Trotzdem steht für Komiker Beat Schlatter (45) fest: «Roman bricht aus der Norm aus. Es wäre falsch, wenn ihm SF jetzt einen Maulkorb verpasst!»
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