Wasser
Lanzen hoch: erstes Schifferstechen in Bern

Wahrhaft wacker haben sich am Samstag die Teilnehmenden des ersten Berner Schifferstechens auf der Aare geschlagen. Selbstverständlich wird dabei niemand erstochen, wie der Name glauben machen könnte. Nass werden die Verlierer dieser Ritterspiele zu Wasser allemal.
Publiziert: 30.06.2018 um 20:15 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2018 um 14:22 Uhr

Die Gesellschaft zu Schiffleuten der Burgergemeinde Bern und der Aare Club Matte Bern organisierten das Turnier. Die Organisatoren möchten das Schifferstechen als Volksfest in Bern etablieren und künftig im Dreijahresturnus mit Basel und Zürich durchführen.

Beim Schifferstechen fahren zwei Weidlinge aufeinander zu. Mit langen, gepolsterten Lanzen versuchen sich die beiden auf einem Podest stehenden Bootsführer ins Wasser zu stossen. Wer oben bleibt, ist eine Runde weiter.

Anders als etwa in Basel oder Zürich können am Berner Stechen nicht nur Mitglieder der Gesellschaften und Zünfte teilnehmen, sondern auch Wettkämpfer anderer Organisationen.

Bereits im Mittelalter war dieser Wettkampf als bürgerliche Fortsetzung der Ritterturniere mit anderen Mitteln beliebt. Man weiss von Stechen auf Rhein, Neckar, Main, Elbe, Donau, Seine, Themse und dem Canal Grande in Venedig. In der Schweiz sind laut den Organisatoren Stechen in Genf, Ouchy, Vevey und Estavayer-le-Lac überliefert, wie die Veranstalter auf ihrer Internetseite schreiben.

Heute erfreut sich der Wettkampf wieder zunehmender Beliebtheit. Auch aareaufwärts von Bern, in Thun, wurden solche Anlässe schon durchgeführt.

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