Von der Luzerner Agglo auf die Bühnen dieser Welt: Opernsängerin Regula Mühlemann (30) hat es geschafft. Sie sang schon an der Seite von Mezzosopranistin Cecilia Bartoli (50) und stand unter der Leitung von Stardirigent Sir Simon Rattle (61) auf der Bühne. Gestern erschien ihr Debütalbum «Mozart Arias». Die Sopranistin interpretiert darauf zehn Mozart-Werke, «meine persönlichen Perlen».
Mühlemann sang als Kind mit ihrer Familie Beatles-Songs, ihre Grosseltern standen in Sursee in verschiedenen Operetten auf der Bühne. Trotzdem war der Weg zur Oper nicht vorprogrammiert: «Bis kurz vor der Matur wusste ich nicht, was ich studieren wollte. Als Teenie hat man das Gefühl, dass einem der Spass vergeht, wenn man etwas muss.»
Kurz dachte sie über ein Biologiestudium nach. «Aber das war eher Verzweiflung und lag wohl mehr daran, dass ich in der Kanti einen so tollen Biolehrer hatte.» Schliesslich überzeugte sie ihr Gesangslehrer zum Studium an der Hochschule Luzern. Zum Glück.
Luzern bleibt ihre Heimat
Nächsten Frühling tourt die Mozart-Liebhaberin erstmals durch die USA, davor tritt sie in Genf, Rom, Stuttgart (D), Turin (I) und zu Hause im KKL Luzern, auf. Denn Luzern bleibt ihre Heimat, hier wohnt sie mit ihrem Partner in der Neustadt. «Nach den langen Reisen freue ich mich am meisten auf meine Lieblingsmenschen. Und aufs Frühstück», sagt Mühlemann. «Das Brot ist nirgends so gut wie in der Schweiz!»
Zwischen ihren Auftritten arbeitet sie an ihrer nächsten Scheibe: «Ich lasse mich ungern in ein Schublädli zwängen, deshalb wird die nächste CD total anders.» Mühlemann plant ein Kleopatra-Album mit Barock-Arien.
Wenn es ums Singen geht, ist sie Perfektionistin. «Alles andere versuche ich nicht wahnsinnig ernst zu nehmen», sagt sie und lacht ihr helles, ansteckendes Lachen.