Victoria's Secret-Engel Josephine Skriver (23) hat ihr ganz eigenes Model-Erfolgsgeheimnis! Nein, es ist keine neue Hollywood-Diät und es ist auch keine geheime, spirituelle Lehre. Das dänische Top-Model hat homosexuelle Eltern - und macht diese für ihren Erfolg verantwortlich. Künstliche Befruchtung machte es möglich, dass die bildhübsche Dänin von einem schwulen Vater und einer lesbischen Mutter aufgezogen werden konnte.
Aufgewachsen ist Skriver in Kopenhagen. Kennengelernt haben sich ihre Eltern über eine Zeitungsanzeige, welche die Mutter aufgegeben hatte. Als lesbische Singlefrau hatte sie nach einem schwulen Pärchen oder einem schwulen Mann gesucht, der gerne Vater werden wollte. Es hatten sich viele Männer gemeldet, «doch gleich der erste von ihnen wurde mein Vater.» Gezeugt wurden sie wie auch ihr Bruder durch künstliche Befruchtung. Ein Umstand, den das Model immer wieder verteidigen musste, wie sie der Modezeitschrift «i-D» gesteht.
«Du solltest gar nicht hier sein!»
«Ich habe so oft gehört, ‹du wurdest ja nicht auf normalem Weg gezeugt – du solltest also gar nicht hier sein!› Aber ich bin kein Wissenschaftsprojekt, ich bin nicht künstlich, ich bin genauso real wie alle anderen!» Es sei ihr besonders wichtig, dass die anderen Menschen sie nicht als «In-vitro-Kind» sehen würden, sondern als ganz normale Person, so Skriver weiter.
Eine mit vier Eltern! «Mein Vater stand damals kurz vor der Hochzeit mit seinem Mann», erzählt sie weiter. Weil sie diesen nicht «Stiefvater» nennen wollte, gab sie ihm und der Freundin ihrer Mutter einfach die Übernamen «Bonus Mami» und «Papi».
«Durch ihre Kämpfe habe ich viel gelernt»
«Ich glaube, dass ich mit dem Ehrgeiz geboren wurde, allen zu beweisen, dass sie falschliegen. Mit homosexuellen Eltern gehörte ich immer zu einer Minderheit. Durch ihre Kämpfe habe ich so viel gelernt», sagt Skriver gegenüber «Promiflash».
Sie betont, dass sie eine sehr liebevolle Kindheit hatte und es ihr und ihrem jüngeren Bruder Oliver an nichts fehlte. Ihre besonderen Familienumstände hätten sie dennoch geprägt. So hatte Skriver stets das Gefühl, sich noch mehr beweisen zu müssen als alle anderen. «Ich wollte, dass meine Eltern stolz auf mich sind. Ich wollte, dass die ganze Welt stolz auf mich ist.» (brc)