Mächtig, gnadenlos und eiskalt: «Vogue»-Chefin Anna Wintour (70) ist die ungekrönte Königin der Modebranche. Schon ein Kräuseln ihrer Lippen kann einen Designer zerstören, ein Lächeln hieft ihn in den Fashion-Olymp. Doch auf dem Weg nach oben hat sie sich nicht nur Freunde geschaffen, sondern auch Feinde.
Dazu gehört seit neustem André Leon Talley (70). Der langjährige Vertraute packt über seine ehemalige Chefin aus: Sie sei «skrupellos» und schlicht ausser Stande, «menschlich und liebevoll zu sein». Das schreibt Talley in seinem Buch «Die Chiffon-Gräben», das im September erscheinen soll. Jetzt sind erste Details durchgesickert.
Die «Vogue»-Chefin zeigt sich lieber mit Roger Federer
Talley lernte Wintour vor über 30 Jahren bei der «Vogue» kennen, bekleidete wichtige Positionen, sass neben ihr in der ersten Reihe und moderierte die berühmte Met-Gala – bis er vor zwei Jahren gegen eine 22-jährige Youtouberin ausgetauscht wurde. «Ich war ihr zu dick, zu alt und zu uncool», so der «Vogue»-Veteran. «Sie ist gegen alle Menschen immun, die keine Macht haben oder nicht berühmt sind.» Inzwischen bevorzuge es Wintour, sich mit hochkarätiger Prominenz wie Amal Clooney (42), Serena Williams (38) oder Roger Federer (38) an ihrer Seite zu zeigen. Für Talley ist das «reines Geschäft» und «eiskalte Berechnung».
«Der Teufel trägt Prada» machte Wintour zum Star
Es ist nicht das erste Mal, dass jemand aus den eigenen Reihen öffentlich mit Wintour abrechnet: Auch Lauren Weisberger (42) schrieb 2003 ein Buch über ihre schwierige Zeit als Assistentin bei der despotischen Chefredaktorin. Der Bestseller wurde mit Meryl Streep (70) in der Hauptrolle verfilmt. «Der Teufel trägt Prada» machte Wintour als eiskalte Modechefin weltweit berühmt – geschadet hat es ihr nicht.
Aber völlig kalt scheint sie der neuste Rundumschlag gegen sie nicht zu lassen. Kommentieren will man die Angelegenheit bei der «Vogue» nicht. Aus dem Umfeld der Modechefin ist jedoch zu hören, dass es sie sehr schmerze, wie Talley viele Aspekte ihrer Freundschaft darstelle – die dauerte immerhin 30 Jahre.