Das Model nutzte nach Trumps abfälligen Äusserungen über Einwanderer den Wettbewerb für einen Aufruf zur Toleranz: «Wir müssen wirklich daran arbeiten, eine annehmende Gesellschaft zu werden, in der jeder Einzelne, egal welcher Rasse und welchen Geschlechts, dieselben Rechte, Privilegien und Chancen hat.»
Bei dem Wettbewerb vom Sonntag in Baton Rouge im Bundesstaat Louisiana flanierten wie üblich die Bewerberinnen, unter ihnen neben Models auch Juristinnen, in Bikinis und Abendkleidern über den Laufsteg und beantworteten Fragen der Juroren. Übertragen wurde das Ereignis von dem Kabelkanal Reelz, nachdem NBC und der spanischsprachige Sender Univision wegen Trumps Äusserungen auf die Übertragung verzichtet hatten.
Der Milliardär selbst war nicht anwesend. Er sei zu beschäftigt mit seiner Wahlkampftour in Arizona, teilte er über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Trump hatte Mitte Juni bei der Bekanntgabe seiner Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner über mexikanische Einwanderer in den USA gesagt, diese seien «Vergewaltiger» und brächten Drogen und Kriminalität ins Land. Die Äusserungen lösten in den USA und in Mexiko Empörung aus.
Die kolumbianische Hauptstadt Bogotá zog aus Protest ihre Bewerbung um die Ausrichtung der ebenfalls von Trumps Konzern organisierten Wahl der Miss Universe zurück, Costa Rica verzichtete auf die Teilnahme an dem Wettbewerb.