Der Skandal um die Hochschul-Bestechungen sorgt in den USA für Aufsehen. Um ihre Kinder in Top-Universitäten wie Yale, Stanford oder Georgetown unterzubringen, sollen Dutzende Prominente und andere wohlhabende Eltern Mitarbeiter an Colleges und Universitäten in den USA bestochen haben.
Die Bestechungsgelder flossen an William Singer, der mittels eines ausgeklügelten Netzwerks für die Aufnahme wenig qualifizierter Studenten sorgte. So liess er Prüfungsergebnisse fälschen und bestach Trainer, die Studienplatzanwärtern überdurchschnittliche sportliche Leistungen bescheinigten, um ein Sport-Stipendium zu ergattern (BLICK berichtete).
Jetzt hat sich Schauspielerin Felicity Huffman («Desperate Housewives») schuldig bekannt. Unter Tränen räumte sie am Montag ein, mit Geld die Chancen ihrer Tochter auf einen guten Studienplatz habe steigern wollen.
Muss Huffmann ins Gefängnis?
Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft in Boston soll eine Richterin am 13. September das Strafmass bekanntgeben. Nach dem Willen der Anklage soll die 56-jährige Huffman vier bis zehn Monate Haft erhalten und eine Geldstrafe von 20'000 Dollar leisten.
Huffman gestand bei ihrem Gerichtstermin in Boston ein, 15'000 Dollar gezahlt zu haben, damit ihre Tochter beim Uni-Eintrittstest SAT besser abschneidet. So wollte sie ihr den Zugang zu einer besseren Universität ermöglichen.
Huffman hatte bereits im April ihre Schuld eingeräumt. Sie soll 15'000 Dollar Schmiergeld gezahlt haben, um zu erreichen, dass Antworten ihrer ältesten Tochter beim landesweiten Einstufungstest SAT nachträglich aufgebessert wurden. Huffman, die aus ihrer Ehe mit dem Schauspieler William H. Macy zwei Töchter hat, umgeht mit dem Schuldeingeständnis einen längeren Prozess und eine längere Haftstrafe. Auf Bestechung stehen in den USA hohe Geldstrafen und bis zu 20 Jahre Jahre Haft. (SDA/nim)