Unter den Wiesn-Touristen sind wir Spitze
Schweizer, kommt in Massen!

Morgen startet das 184. Münchner Oktoberfest. Die Zahlen belegen: In diesem Jahr strömen besonders viele Schweizer Touristen auf das grösste Volksfest der Welt. Wiesn-Chefwirt Toni Roiderer freut sich darüber.
Publiziert: 15.09.2017 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:40 Uhr
Das müssen Sie über das Oktoberfest wissen
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Heute beginnt die Mega-Party:Das müssen Sie über das Oktoberfest wissen
Daniel Riedel

Zeitenwende auf der Wiesn. Um Punkt zwölf wird heute das grösste Volksfest der Welt in München (D) eröffnet. Wie immer feierlich: mit dem Fassanstich von Oberbürgermeister Thomas Reiter und der Ansage an die trinkwütigen Besucher: «O'zapft is!»

In diesem Jahr werden aufs Oktoberfest so viele Schweizer strömen wie nie zuvor. Eine Auswertung der Hotelplattform HRS belegt: Mit 17 Prozent haben die Schweizer als buchende Nation in diesem Jahr die Nase vorn. Besonders bemerkenswert: Auch das traditionelle Italiener-Wochenende (22. bis 24. September) wird erstmals zum Schweizer-Wochenende. Denn: Mit 23 Prozent aller Zimmerbuchungen sind sie einsame Spitze. 

Das Mass Bier kostet in diesem Jahr bis zu 10,95 Euro

Wiesn-Wirtesprecher Toni Roiderer freut sich über die Trendwende: «Die Schweizer sind uns die liebsten Gäste. Sie kommen ja jedes Jahr gerne und meckern auch nicht so über die Bierpreise.» Dabei ist das Mass dieses Jahr wieder besonders voll: Für einen Liter Bier muss man je nach Zelt 10,60 bis 10,95 Euro zahlen. «Da soll mal keiner meckern. Wir Wirte haben auch unsere Unkosten, aber die Schweizer sind ja bestimmt auch heuer nicht geizig», sagt Roiderer.

Können sie auch nicht sein: Denn für ein Hotelzimmer muss man laut Vergleichsportal Check24 in diesem Jahr durchschnittlich 248 Euro (rund 285 Franken) pro Nacht berappen. Auch wer früh dran war, muss einiges zahlen: Schon im Vorfeld lagen die Preise im Schnitt bei 131 Euro (150 Franken). 

Zelte sind schon ausgebucht

Toni Roiderer rechnet mit vollen Zelten: «In den letzten Jahren waren die Besucherzahlen leicht rückläufig, auch wegen der Terrorangst und anderer schlechter Nachrichten. Dieses Jahr sind wir schon komplett ausgebucht.» 

Den Schweizern rät er: «Am besten mit Reservation kommen und ordentlich Durst und gute Laune im Gepäck haben.»

So sind Sie am besten dabei
München ist eine Stadt mit genügend Parkplätzen – zumindest in den Aussenbezirken. Schlau ist es trotzdem nicht, mit dem Auto ans Oktoberfest zu reisen. Wer davon ausgeht, am Morgen nach der Gaudi noch Restalkohol im Blut zu haben, hat genug Alternativen.

Die SBB hängen an die regulären Züge von ­Zürich nach München zusätzliche Wagen an. Für einige davon gibt es sogar noch Spar­tickets für 81 Franken (einfache Fahrt). ­Regulär kostet das Billett 98 Franken (ohne Halbtax). Die Fahrt mit dem direkten Zug ­dauert vier Stunden und 35 Minuten.

Auch der deutsche Fernbusriese Flixbus ­rüstet für die Pilgerfahrt nach München auf: Ab Zürich und St. Gallen lässt er zusätzliche Busse fahren (Dauer: 4:45 Std. oder 3:45 Std. mit dem Express-Flixbus ohne Halt).

Die billigsten Billette gibts schon ab 18 Fran­ken (einfach), die meisten kosten aktuell zwischen 30 und 50 Franken.

Kameras überall

Die Sicherheit feiert auf der Wiesn mit.

  • 37 Videokameras überwachen das Festgelände.
  • Mit neuen Laut­sprechern können erstmals Zeltbesucher und Fahr­geschäft gezielt ­informiert werden.
  • Polizei-Teams sind mit Bodycams ausgerüstet, die das Einsatzgeschehen dokumentieren.
  • Alle Lieferanten ­müssen bis neun Uhr früh das Wiesn-Areal verlassen haben. Sie werden gezielt kontrolliert, damit nichts Gefährliches eingeschleust werden kann.
  • Seit 2016 ist das ­gesamte Gelände mit ­einem Zaun abgeriegelt. An den Eingängen gibt es versenkbare Poller.
  • 600 Polizisten sind vor Ort.
  • 1600 Ordner sorgen für Ruhe und Ordnung.
  • 8000 Angestellte und 5000 freie Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

Die Sicherheit feiert auf der Wiesn mit.

  • 37 Videokameras überwachen das Festgelände.
  • Mit neuen Laut­sprechern können erstmals Zeltbesucher und Fahr­geschäft gezielt ­informiert werden.
  • Polizei-Teams sind mit Bodycams ausgerüstet, die das Einsatzgeschehen dokumentieren.
  • Alle Lieferanten ­müssen bis neun Uhr früh das Wiesn-Areal verlassen haben. Sie werden gezielt kontrolliert, damit nichts Gefährliches eingeschleust werden kann.
  • Seit 2016 ist das ­gesamte Gelände mit ­einem Zaun abgeriegelt. An den Eingängen gibt es versenkbare Poller.
  • 600 Polizisten sind vor Ort.
  • 1600 Ordner sorgen für Ruhe und Ordnung.
  • 8000 Angestellte und 5000 freie Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf.
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Eine Lederhose mit besticktem Hosenlatz macht aus dem mickrigsten Mannsbild einen röhrenden Wiesn-Hirsch.
Foto: AP, Getty Images
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