Umweltkrise
Uni Bern forscht über die Rolle der Kultur in der Umweltkrise

Mit 1,4 Millionen Franken fördert der Nationalfonds (SNF) eine Studie über die Rolle der Kultur in der Umweltkrise - eine selten hohe Summe für Kulturwissenschaft. Drei Institute der Uni Bern wollen Anfang 2021 mit der vierjährigen Arbeit daran beginnen.
Publiziert: 26.06.2020 um 11:01 Uhr
Die Uni Bern erhält vom Nationalfonds die für Kulturwissenschaften erstaunlich hohe Summe von 1,4 Millionen Franken, um die Rolle der Kultur in der Umweltkrise zu erforschen. Das Projekt, an dem drei Institute beteiligt sind, ist auf vier Jahre angelegt. (Archivbild)
Foto: PETER KLAUNZER

Das SNF-Forschungsprojekt «Mediating the Ecological Imperative: Formats and Modes of Engagement» ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Institute für Kunstgeschichte, Amerikanistik und Sozialanthropologie an der Universität Bern.

Zudem wird eine Zusammenarbeit mit der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko Unam realisiert. Forschungsschwerpunkte sind die Bildpolitik des Klimawandels, die Rolle ökologischer Fragen in Kunst und Literatur sowie das gesellschaftliche Engagement für die Umwelt in indigenen Kulturen, wie die Universität Bern (Unibe) am Freitag mitteilte.

Den Begriff «Ökologischer Imperativ» prägte der Philosoph Hans Jonas 1979 mit seinem Buch «Das Prinzip Verantwortung». Er meint in Analogie zu Immanuel Kants «Kategorischem Imperativ» als ökologische Handlungsmaxime: «Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden».

Forschende der Kulturwissenschaften an der Universität Bern greifen nun diese ethische Perspektive auf, um einen geisteswissenschaftlichen Beitrag zur Bewältigung der Umweltkrisen zu leisten. «Der ökologische Imperativ appelliert an ein kritisches Bewusstsein in Zeiten globaler ökologischer Krisen und Katastrophenszenarien», sagt Peter J. Schneemann, Leiter des SNF Sinergia-Projekts.

Principal Investigators unter Schneemanns Oberleitung sind Prof. Peter Krieger (Kunstgeschichte/Bildwissenschaft, Unam, Mexiko-Stadt), Prof. Gabriele Rippl (Amerikanistik, Universität Bern) und Prof. Michaela Schäuble (Sozialanthropologie, Universität Bern). Dr. Toni Hildebrandt vom Institut für Kunstgeschichte koordiniert das Forschungsvorhaben.

Zu den konkreten Forschungsfragen zählen: Welchen Status haben Beschreibungen der Kultur-Umwelt in der Literatur, in welcher Weise erprobt die Kunst der Gegenwart eine Erweiterung des Bildes für eine Erfahrung der Umwelt mit allen Sinnen? Welche kollektiven und partizipativen Praktiken entwickelt die Sozialanthropologie in der Forschung mit indigenen Gemeinschaften?

Vom 26. bis 28. November 2020 wird die Tagung «Der ökologische Imperativ» das Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und mit internationalen Expertinnen und Experten in Bern diskutieren.

(SDA)

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