Krackselt man die letzten einhundert Meter zum kleinen Hof von «Bauer, ledig, sucht»-Landwirt Hans (67) hoch, weiss man, warum der Pensionär «den Körper eines 45-Jährigen hat». Bestätigt durch seinen Arzt, sagt Hans.
Der Steilhang zum Haus des Innerrhoders ist eine Herausforderung. Jetzt, wo Schnee und Eis das Wegli bedecken, bleiben die Autos der städtischen Besucher am Fuss des Hügels stehen.
Das Bauernhaus mit einem grossen Garten, einer Herde Geissen, zwei neugierigen aber scheuen Katzen und einigen Hühnern thront über das weitläufige Tal, mit Blick über das österreichische Dornbirn in den Vorarlberg.
Olga ist Hans Traumfrau
In der Stube zwischen zahllosen Bildern, Notizzetteln und Holzmöbeln sitzen Hans und Olga. Die Schweizerin mit russischen Wurzeln ist extra aus ihrer Wahlheimat Marbella (Spanien) angereist, um für Blick Rede und Antwort zu stehen: Wie ist es um die Beziehung des «Bauer, ledig, sucht…»-Paares bestellt?
«Wir mögen einander sehr. Wir schätzen uns und sind wirklich gute Freunde», mit diesen Worten, zerschlägt Olga die Hoffnungen der Fans, denn die hatten sich gewünscht, dass aus dem rüstigen Bauern und der quirligen Wahlspanierin ein Paar wird. Genau wie Hans, so scheint es. Denn auf die Frage, wie seine Traumfrau sein soll, ist klar: «Ehrlich muss sie sein, treu und halt einfach wie Olga. So ein rassiges Wiibli, das findet man nicht alle Tage.»
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«Ich kümmere mich um einen Hund, sieben Pferde und einen Kakadu»
Olga wünscht sich einen Mann, der Mann bleibt, sagt sie. Einen, der anpacken kann und sie nimmt, wie sie ist. «Ich bin manchmal nicht einfach und auch mein Leben ist kompliziert», so die Mutter eines Sohnes. Ich kümmere mich um mein Kind, sieben Pferde, Hunde und einen Kakadu. Ich habe so viele Dinge, die ich erst einmal aufräumen muss, damit ich mich auf eine Beziehung einlassen kann», sagt Olga und begründet damit, warum aus ihr und dem Appenzeller kein Paar wurde.
«Es ist so, wie es ist», fasst Hans zusammen. Es gäbe für ihn keinen Grund, traurig zu sein und er verstehe, wenn Olga Zeit brauche, um ihr Leben zu ordnen.
Ein Schnaps, ein Lachen und ein Kompliment
Der Bauer stellt einen Schnaps auf den Tisch, schenkt ein und lacht, wie er es meistens tut, laut unter seinem weissen Schnauz hervor. «Es ist immer toll, Zeit mit Olga zu verbringen. Sie hat so viel Power und einen guten Humor.»
Immer wieder necken sich die beiden, streckt Olga Hans die Zunge raus und dieser kneift sie in die Seite. Man wird den Eindruck nicht los, dass da zwei wahnsinnig gut zusammenpassen und eigentlich gerne eine Beziehung führen würden. Und Olga gibt zu, dass auch sie beide die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben: «Im Moment geht es nicht. Aber wer weiss, was in ein paar Monaten ist. Wir werden sehen.»