Das tut weh: Schweizer Wetten gibt es heute in der grossen Jubiläums-Ausgabe von «Wetten, dass..?» (SRF 1, 20.15 Uhr) keine. Das bestätigt SRF auf Anfrage. Die einzige mit Bezug zu unserem Land ist Michelle Hunziker (44).
Da ist die Luft schon etwas raus. Mit Wehmut erinnern wir uns deshalb an Wettkönig Köbi Schwitter, genannt «Köbi, die Lunge». Ab 1988 war er insgesamt sechs Mal dabei. Damit wurde der Aargauer, der Bettflaschen, Lastwagenpneus und Feuerwehrschläuche aufblies, bis sie platzten, Rekordhalter der Show.
Den wohl lustigsten Auftritt hatte Super-Kuh Sibylle. Sie übersprang 2004 gleich mehrere Hürden – als wäre sie keine plumpe Kuh, sondern ein elegantes Springpferd. Sie und ihr Reiter, Bauer Bruno Isliker aus Winterthur ZH, wurden zu den souveränen Wettkönigen gewählt. Die Kuh durfte ein erfülltes Leben auf dem Hof feiern und wurde biblische 25 Jahre alt.
Herzig auch: Hubert Bucher (damals 41) aus Gisikon brachte 20 Hasen in die Show. Er konnte sie erkennen, indem er ihnen über den Rücken streichelte.
Paul Accola wurde Wettkönig
Vergessen wir Ski-Ass Paul Accola (54) nicht. Er fordert 1992 in Innsbruck einen der besten Baggerfahrer heraus und wurde Wettkönig. «Ich war so nervös», erinnert sich Accola. «Es war eine riesige Show, und plötzlich lernte ich auch noch Gottschalk persönlich kennen.»
Für immer im Gedächtnis bleiben auch zwei Kinderwetten: Die heutige Luzerner CVP-Nationalrätin Priska Wismer-Felder war 1986 als 16-Jährige dabei: Ihr wurden zwei Sätze aus den Märchen der Brüder Grimm vorgelesen und sie musste herausfinden, um welches es sich handelte. Diesen Test bestand das Mädchen mit Bravour.
Ihr späterer Ehemann Roland schaute zu Hause gebannt zu und schrieb Priska einen Liebesbrief. «Kurz darauf trafen wir uns an einem Dorffest», erinnert sich Priska Wismer-Felder. «Da beschloss er gleich, mich zu heiraten.»
Skelett-Wette
2003: Die 13-jährige Urnerin Florine Wipfli ertastete mit verbundenen Augen die Knochen des menschlichen Skeletts und konnte sie auf Lateinisch und Deutsch benennen.
Einen rasanten Wetteinsatz gab 2009 Daniel Markwalder, damals 38: Auf seinem 99 Jahre alten, 27 Kilo schweren original Schweizer Militärvelo war er schneller als der deutsche Radprofi Jens Voigt (heute 50). «Michelles Küsschen haben meine Wädli noch schneller gemacht», freute sich der Veloblitz damals.