Wenn sie nicht Ja zu No Billag sagen
Ex-SRF-Mann kündigt SRF-Mitarbeitern die Freundschaft

Ausgerechnet ein ehemaliger SRF-Mann spricht sich für ein Ja zu No Billag aus – und löscht Gegner der Initiative von seiner Freundesliste.
Publiziert: 22.01.2018 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2020 um 16:21 Uhr
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Ambühls Karriere beim SRF
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Trotz SRF-Vergangenheit für No Billag:Ambühls Karriere beim SRF
Peter Padrutt

Seit Monaten sorgt die No-Billag-Debatte für rote Köpfe auf Social Media – jetzt beendet sie sogar viele Freundschaften. Der ehemalige TV-Mann Dani Ambühl (59), der mit dem Abenteuer-Experiment «Survival Steinzeit» im Jahr 1989 im SRF einst schweizweit berühmt wurde, hat auf Facebook einen veritablen Sturm ausgelöst.

Trotz SRF-Vergangenheit für No Billag

Der heutige Lebenskünstler und Maler, der am Walensee rund 40 Arten von Käfern und Insekten züchtet, beendet auf Facebook gerade viele seiner Bündnisse – allerdings mit einer sehr überraschenden Haltung. Denn obwohl seine Sendung Vorreiterin für zahlreiche Survival-Sendungen war, hat der einstige Moderator mit seinem einstigen Arbeitgeber nichts mehr am Hut. Ganz im Gegenteil: «Alle Leute, die gegen die No-Billag-Initiative sind, werden von mir sofort aus der Freundesliste gelöscht», wettert er in seinem Wut-Post. Und fügt an: Dies zu tun, sei «ein reinigendes Gewitter».

Er habe seinen Freundeskreis auf Facebook daher um rund 50 Freunde reduziert, schreibt er weiter. Darunter seien auch 20 langjährige Mitarbeiter des Schweizer Fernsehens, die sich gegen die Initiative aussprechen.

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Ex-SRF-Aushängeschild Daniel Ambühl hat die Fronten gewechselt, ist für No Billag.
Foto: Facebook

Viel Kritik für Ambühls Vorgehen

Doch Daniel Ambühls radikaler Schritt wirft Fragen auf: Soll man sich auf Facebook von Freunden trennen, die in einer Frage anderer Meinung sind? Oder muss man andere Haltungen akzeptieren? Darüber ist jetzt auf seiner Seite ein heftiger Streit entbrannt. Ambühl erntet viel Kritik. «Ich finde solche Sachen etwas krass, man sollte doch noch normal diskutieren können. Am Schluss entscheidet das Volk», ärgert sich ein User.

Ein zweiter meint: «Dann lösch mich bitte aus der Freundesliste, Daniel. Du hast doch deine eigene, bedeutsame Geschichte mit dem SRF, die Dich und das Land weitergebracht haben. Dies zu verleugnen, scheint mir doch eher kleingeistig.» Ein dritter findet: «Und dann tschüss!» – und macht, was auch viele andere getan haben: Er beendet die Freundschaft mit Ambühl gleich selbst.

Und Ambühl ist nicht der einzige frühere SRF-Mann, der die Fronten wechselt: Mit Samuel Hofmann (29) setzt sich ein einstiger SRF-Praktikant sogar im Verein Ja zu No Billag für die Abschaffung der TV- und Radiogebühren ein. (wyt)

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