Vom SRF als Kommissarin gefeuert, weil sie einem Redaktor nicht passte
Isabella Schmid schiesst scharf gegen den «Bestatter»

Deutliche Worte von Schauspielerin Isabella Schmid: Die Schauspielerin erzählt kurz vor Start der neuen «Bestatter»-Staffel, wie sie damals als Kommissarin Knall auf Fall ausgebootet wurde.
Publiziert: 02.01.2018 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:50 Uhr
Das ist der Trailer zur neuen Staffel von »der Bestatter»
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Ab 2. Januar auf SRF 1:Das ist der Trailer zur neuen Staffel von »der Bestatter»

Es war als Beitrag zu Debatte um No Billag gedacht: Schauspielerin Isabella Schmid (46) äussert sich auf Facebook gegen die Befürworter der Initiative, schreibt dort an ihre «treuen Fans»: «Falls No Billag angenommen würde, gäbe es in der Schweiz nur noch Berlusconi TV. Oder, um alle aufzuwecken: Blocher-TV.» Es gehe um die «Pressefreiheit, Pressevielfalt, und am Ende darum, dass nicht ein paar reiche Menschen/Firmen Fernsehstationen besitzen, die nur noch das senden, was die Besitzer möchten», ergänzt sie. «Es geht ganz alleine um Euch. Ihr zahlt für Eure Freiheit.»

«Er mochte mich als Typ nicht»

Statt der Blondine spielt nun bereits in der sechsten Staffal Barbara Terpoorten den weiblichen Part neben Mike Müller.
Foto: SRF/LUCIAN HUNZIKER

Doch dann motzt Schmid gleichzeitig über das Schweizer Fernsehen. Sie erläutert, weshalb sie vor fünf Jahren als Hauptdarstellerin beim «Bestatter» gefeuert wurde. «Die SRG hat gerne einen Bogen um mich gemacht», beginnt sie ihre Kritik. Und fährt fort: «Ich hätte im ‹Bestatter› die weibliche Hauptrolle spielen sollen. Ein Redaktor wollte mich nicht haben, und ich wurde – nach einem ganzen Film, den wir schon fertig gedreht hatten – umbesetzt. Seine Argumente waren nicht, dass ich schlecht war, er mochte mich als Typ nicht.»

Kritik an schlechter Bezahlung

Und Schmid legt noch eine Schippe drauf: Filmschauspieler würden in der Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern am schlechtesten verdienen, wettert sie. «Die Gagen sind so schlecht, dass viele im Ausland arbeiten müssen, um von dem Beruf leben zu können.»

Vom SRF ausgebootet: Isabella Schmid.
Foto: THOMAS LUETHI / HEG

Zur Erinnerung: Statt der blonden und kurvigen Schmid entschied sich das SRF damals für die bis dato völlig unbekannte Barbara Terpoorten (42) als Partnerin von Mike Müller (54). Die konnte sich kaum erklären, weshalb man sich ausgerechnet für sie entschieden hatte. «Manchmal geht es um die Haarfarbe oder den Charakter. Vielleicht lag es am Humor – jedenfalls stimmte die Chemie zwischen Mike und mir.»

Immerhin: Schmid darf sich damit trösten, in der kommenden Staffel einen kleinen Gastauftritt zu haben. Sie gibt die Frau eines Totengräbers, der ermordet wird. Den grossen Auftritt muss sie aber auch dieses Mal Barbara Terpoorten überlassen. (pae/wyt)

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