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Vom Schlosser zur Mallorca-Kultfigur
Deshalb war Malle-Jens (†49) so populär

Am Samstagabend starb Jens Büchner im Alter von nur 49 Jahren. Fans trauern um den TV-Auswanderer, dessen Scheitern und Wiederaufstehen ihn zur deutschen Kultfigur machten.
Publiziert: 20.11.2018 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2021 um 17:00 Uhr
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Jens Büchner wurde als Malle-Jens zur Mallorca-Kultfigur.
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Jens Büchner (†49) hinterlässt fünf Kinder und seine Ehefrau Daniela (40), die er erst 2017 heiratete: Malle-Jens, wie man ihn nannte, starb an Lungenkrebs. Auch in den Herzen zahlreicher Fans hinterlässt der Auswanderer eine Lücke. 2011 flimmerten Einblicke in sein Leben erstmals über die TV-Bildschirme. Durch seine Teilnahme an der Vox-Doku-Reihe «Goodbye Deutschland» wurde er bekannt – und war den Menschen sympathisch. Das vor allem, weil in seinem Leben nicht alles rundlief.

Malle-Jens ist tot
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Trauer um Kult-Auswanderer:Malle-Jens ist tot

Vor acht Jahren wanderte der gelernte Schlosser nach Mallorca aus. Hinter Büchner lag eine gescheiterte Ehe, aus der zwei Kinder (Jenny, 26 und Jessica, 23) hervorgegangen waren. Gemeinsam mit seiner neuen und deutlich jüngeren Lebensgefährtin Jennifer Matthias (31) und dem gemeinsamen Sohn Leon (8) wollte er in der Sonne ein neues Kapitel beginnen.

Das Paar eröffnete eine Boutique in Cala Millor. Immer mit dabei: die Kameras des «Goodbye Deutschland»-Teams. Gefilmt wurde das Auswanderer-Paar im alltäglichen Leben, beim Streiten, aber auch bei den schönen Momenten – wie dem Heiratsantrag, den Jens seiner Jenny machte. Doch genauso hielten die Kameras drauf, als die Beziehung der beiden 2013 zerbrach.

Im Sommer 2015 trat eine neue Frau in Büchners Leben: Daniela Karabas (40). Beim Stadtfest in Delmenhorst, wo Jens einen Auftritt als Schlagersänger hatte, funkte es. Seine neue Lebensgefährtin war auch den Fans sympathisch und zog zu ihm auf die Ferieninsel. Daniela wurde schwanger, brachte im Jahr 2016 die Zwillinge Diego und Jenna zur Welt. Ein Jahr später feierte das Paar Jens' zweite Hochzeit – mit Kameras.

Das «Dschungelcamp» als Karriere-Höhepunkt

Die Vox-Doku begleitete Büchners privates und berufliches Auf und Ab. So arbeitete der gelernte Schlosser und ausgebildete Finanzwirt mal als Küchenhilfe, entwarf Schmuck, eröffnete und schloss das Mallorca-Café Faneteria und stand sogar als Badehosen-Model auf dem Laufsteg. Zuletzt performte der Wahl-Mallorquiner eigene Songs am Ballermann. Keines seiner Projekte wollte so richtig Erfolg haben. Für seine Fans jedoch kein Grund, Malle-Jens weniger zu mögen. Seine Teilnahme beim «Dschungelcamp» von RTL nannte er 2017 «die Sahnehaube meiner Karriere».

Jens Büchner wusste, dass er polarisierte. Denn immer wieder hagelte es Kritik für den Deutschen. Oft wurde darüber diskutiert, warum er überhaupt in der Öffentlichkeit stand. Mit seiner Art und unzähligen Macho-Sprüchen eckte er an. Er lebte, wie er selbst sagte, nach dem Motto: «Sie lästern, also bin ich.» Dass er nach Lästereien, gescheiterten Beziehungen und beruflichen Niederlagen immer wieder aufstand, machte ihn zur Mallorca-Kultfigur. (euc)

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