Viola Tami (36) moderiert «50 Jahre Schweizer Hitparade»
«Der Song ‹Eternal Flame› war ideal für Lager–Feten»

Am 2. Januar 2018 wurde die Schweizer Radio-Hitparade 50–jährig. Zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten läuft heute Samstagabend auf SRF 1 die Live-Show «50 Jahre Schweizer Hitparade» (ab 20.10 Uhr). Moderatorin Viola Tami erinnert sich im Interview an ihre eigene Geschichte mit den beliebtesten Charts der Schweiz.
Publiziert: 10.02.2018 um 18:37 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2018 um 15:53 Uhr
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Viola Tami bei der Moderation der SRF-Sendung «Ich schänke dir es Lied» im April 2017.
Foto: SRF/MIRCO REDERLECHNER
Interview: Peter Padrut und Jean-Claude Galli

Viola Tami (36) moderiert heute Abend die Show «50 Jahre Schweizer Hitparade» (SRF 1, ab 20.10 Uhr). Im Interview erzählt sie von ihrer eigenen Charts-Geschichte, bei welchem Song es im Skilager am meisten geknistert hat und wann das Duett mit ihrem Ehemann Roman Kilchsperger (47) folgt.

BLICK: Worauf freuen Sie sich am Samstagabend am meisten?
Viola Tami: Dass es eine Live-Show ist, macht es spannend! Und es ist meine erste Sendung im Studio 1 von SRF. Sonst war ich ja immer in der Bodensee-Arena im Einsatz. Aber Studio 1 – das tönt gross! Kurt Felix hat im «Teleboy» doch immer so begrüsst: «Grüezi mitenand, da isch de ‹Teleboy›, live usem Studio eins …!»

Sie selber waren im Jahr 2000 mit «High On Your Love» auf Platz 63 im Ranking vertreten. Welche Erinnerung haben Sie an diese Zeit?
Es stürmte vor allem zwischen mir und der Promo-Dame der Plattenfirma. Nach meinem Auftritt bei «The Dome» in Deutschland wollte sie einen Blick in meinen Koffer werfen. Was sie dort sah, war ihr offenbar zu wenig sexy. Darum musste ich mit ihr shoppen gehen. Sie schrieb mir auch vor, was ich in Interviews zu antworten hatte. Das war damals nicht meine Welt – und wäre es auch heute nicht.

Und noch einen Schritt zurück, passend zur aktuellen Skilagerzeit: Welches war der erste Kuschelhit, bei dem es in Ihrer Teenagerzeit geknistert hat?
Da kommen mir die Bangles in den Sinn. Ihr Song «Eternal Flame» war ziemlich ideal fürs Tanzen und Flirten an diesen Lager-Feten.

Und welchen Song konnten Sie damals nicht ausstehen?
Das weiss ich nicht mehr. Der letzte richtige Nerver war dieser «Nossa-Nossa»-Song von Michel Teló. Aber er kommt trotzdem vor in der Sendung am Samstag. Da sieht man mal, wie gering mein redaktioneller Einfluss ist (lacht).

Sassen Sie als junges Mädchen tatsächlich noch vor dem Radio und verfolgten die Hitparade?
Natürlich – und am Radio war ein Kassettenrecorder angeschlossen. Da galt es dann, rechtzeitig die Rec-Taste zu drücken, wenn ein Song gespielt wurde. Die genauen Platzierungen der einzelnen Tracks waren mir aber egal.

Welche Musikstars hingen als Poster in Ihrem Kinderzimmer?
Ich war der grösste Roxette-Fan des Landes! Ich sammelte jeden Schnipsel über Marie und Per und stand auch im Hallenstadion in der ersten Reihe. Mit 19 war ich dann plötzlich im Produktionsstudio in Schweden, wo auch Roxette jeweils ein- und ausgingen. Natürlich hoffte ich ständig, dass Per Gessle mal kurz vorbeikommen würde. Na ja, dem war leider nicht so. 

Neben Peter Reber, Sina und Baschi ist auch DJ Bobo am Samstagabend zu Gast. Von Ihrem Jahrgang her haben Sie seinen Aufstieg damals direkt miterlebt. Wie fanden Sie ihn damals? 
Als ich mit dem Tanzen anfing, faszinierte mich dieses Bobo-Bühnenspektakel sehr. Viele meiner ehemaligen Tänzer-Freunde waren schon mit ihm auf Tournee. 

Heute singen Sie in Musicals. Warum haben Sie Ihre Karriere als Popstar aufgegeben?
In jenen 1990er-Jahren wurde kein Mädchen ein Popstar, das einfach singen und tanzen konnte. Was neben der Bühne passierte, war viel wichtiger. Da hatte ich ganz offensichtlich zu wenig zu bieten. Aber bin ich heute weniger glücklich als Britney Spears? Ich denke nicht. 

Mit welchem Musiker möchten Sie gerne mal dinieren und was würden Sie ihn fragen? 
Justin Timberlake wäre schon interessant. Ich würde ihm zuerst zum Auftritt beim Super Bowl gratulieren, aber dann müssten wir ein ernstes Wörtchen über sein neues Album reden – das gefällt mir überhaupt nicht! Leider.

Ihr Mann Roman Kilchsperger singt im «Donnschtig-Jass» die Titelmelodie. Wo sehen Sie nach Ihrer Meinung noch Verbesserungspotenzial bei ihm als Sänger?
Roman wollte mit diesem Startsong nie zeigen, dass er singen kann. Er weiss, dass er es nicht kann (lacht). Das spüren die Leute und grölen und klatschen darum herzhaft mit. Da hat niemand Angst, das Werk eines begabten Künstlers zu stören.

Wann kommt das grosse Duett mit Roman?
Das würde bereits bei der Song-Auswahl scheitern (lacht).

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