Keine Netflix-Serie sorgte bisher für solchen Wirbel wie «13 Reasons Why»: das Teenie-Drama, in dem sich die Hauptfigur Hannah (Katherine Langford) das Leben nimmt und über zuvor aufgenommene Kassetten direkt mit ihren Peinigern abrechnet. Schulen, Ärzte und Eltern liefen gegen die Serie Sturm. Der Vorwurf: Die Geschichte würde Selbstmord verherrlichen und Teenager zu Nachahmungstaten animieren.
«Die Suizid-Warnungen sind heuchlerisch»
Der US-Amerikaner John Herndon schiesst nun besonders gegen «13 Reasons Why»-Produzentin Selena Gomez (25) – aus einem traurigen Grund: Seine Tochter Bella nahm sich das Leben, nachdem sie die erste Staffel der Serie angeschaut hatte. «Selenas Verhalten ist widerlich und abscheulich», schimpft Herndon im Interview mit «Radar Online». Erfolglos habe er sich an die Produzentin gewandt, um die Ausstrahlung einer weiteren Staffel von «13 Reasons Why» zu verhindern.
«Die Suizid-Warnung, die Netflix vor den Folgen ausstrahlt, ist heuchlerisch», so Herndon weiter. Das Netflix-Drama würde Teenagern nicht helfen, sondern bloss «Profit aus dem Elend der Betroffenen erzielen» wollen. «Selena Gomez und Netflix müssen verstehen, dass sie manche Menschen, die mit Depressionen zu kämpfen haben, mit der Serie zu einem falschen Zeitpunkt erwischen und damit einen Trigger-Effekt auslösen.»
Mädchen erhängte sich, nachdem es die Serie gesehen hatte
John Herndon und seine Frau fanden ihre 15-jährige Tochter Bella im April dieses Jahres tot auf – sie hatte sich erhängt. Das Mädchen wurde unverzüglich ins Krankenhaus gebracht, wo es zehn Tage später an den Folgen seines Selbstmordversuchs starb. (brc)
Die Serie «Tote Mädchen lügen nicht» hat letztes Jahr viele in ihren Bann gezogen aber wegen der Selbstmordthematik auch viel Kritik geerntet. Alle Infos zur Hit-Serie gibt es hier.
Die Serie «Tote Mädchen lügen nicht» hat letztes Jahr viele in ihren Bann gezogen aber wegen der Selbstmordthematik auch viel Kritik geerntet. Alle Infos zur Hit-Serie gibt es hier.
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
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