Krimikolumne mit Silvia Tschui
Wir Analphabeten

Silvia Tschui merkt bei diesem «Tatort», dass längst eine Sprache, die sie leider nicht spricht, die wichtigste überhaupt ist.
Publiziert: 21.10.2018 um 14:38 Uhr
|
Aktualisiert: 21.10.2022 um 14:19 Uhr
tschuiquer.jpg
Silvia TschuiGesellschafts-Redaktorin

Kennen Sie «Black Mirror»? Die ­unheimliche und unheimlich gute britische Serie, die sich mit den diversen gesellschaftlichen Abgründen des technologischen Fortschritts beschäftigt? Kleiner Tipp: Nur schon für diese Serie lohnt es sich, ein Netflix-Abo zu lösen. Auf ähnlichen Pfaden wandelt der aktuelle Münchner «Tatort». ­Leitmayr und Batic sollen im Fall eines verschwundenen Teenagermädchens ermitteln. In dessen Schlafzimmer spricht es der offenstehende Computer direkt mit Namen an. Forensische Abklärungen zeigen: Auf dem Computer befindet sich eine leicht veränderte Version eines hochgeheimen Regierungsprojekts zur Erforschung ­künstlicher Intelligenz.

«Maria» nennt sich das Programm in der veränderten Form, es macht sehr überzeugend einen ehrlich interessierten Gesprächspartner nach und scheint ­alles über das verschwundene Mädchen zu wissen – sogar, dass kurz vor seinem Verschwinden ein Mann in seinem ­Zimmer war. Als das Programm via Gesichts­erkennung sogar den Namen des ­Mannes nennt, überschlagen sich die Ereignisse, und es wird eine Wahrheit klar, die man nur zu oft in der heutigen Zeit vergisst: Technologie zu benutzen, macht einen weder ­modern noch allwissend noch irgendwie mächtig, die wahre Macht liegt bei den Menschen, die sie verstehen und ent­wickeln. Und die Technologie ist ­genauso anfällig, wie die Menschen charakterfest sind – oder eben nicht.

So ist es nach diesem «Tatort» ­höchste Zeit, sich, seine Kinder oder Enkelkinder für einen Programmierkurs anzumelden. Denn Codes verstehen, lesen und schreiben zu können, ist heutzutage ungefähr so, als ob man im Mittelalter lesen und schreiben konnte oder eben nicht. Wer es kann, hat eine Chance, die Welt zu ver­stehen. Wer nicht, starrt auf bunte Bildchen auf unseren Displays und bekommt ­dabei nicht mit, dass er oder sie sich längst mitten in einer realen «Black Mirror»-Episode befindet.

Tatort: KI SRF 1, 20.05 Uhr

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?