Der Elefant im Raum
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Tatort:Der Elefant im Raum

«Glorios vergeigt», «Ein Desaster», «Grauenhafte Synchronisation»
Finaler Luzerner «Tatort» fällt bei Zuschauern durch

«Der Elefant im Raum», der am Sonntagabend ausgestrahlt wurde, ist der letzte von 17 Fällen für «Tatort»-Kommissar Reto Flückiger in Luzern. Der finale Luzerner «Tatort» kam bei den Zuschauern mässig gut an.
Publiziert: 28.10.2019 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2019 um 11:35 Uhr
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Reto Flückiger (Stefan Gubser) steht in der letzten Luzerner «Tatort»-Folge unter steter Beobachtung von Frédéric Roux (Fabian Krüger), einem aggressiven Newsportal-Betreiber, der im Fall für grosse Verwirrung sorgt. Links im Bild dessen Redaktorin, gespielt von Linda Gunst.
Foto: SRF/Daniel Winkler

Am Sonntagabend wurde der finale Luzerner «Tatort» ausgestrahlt: In «Der Elefant im Raum» ermittelte Kommissar Reto Flückiger (Stefan Gubser, 62) zum letzten Mal. In acht Jahren löste er 17 Fälle an der Seite seiner Arbeitskollegin Liz Ritschard, gespielt von Delia Mayer (52). Bis zum Schluss mussten Gubser und die Schweizer Fälle Kritik einstecken. Besonders die deutschen Medien bemängelten etwa das fehlende Tempo. Nicht wenige Kritiker empfanden Gubsers Spiel häufig als wenig agil und unbeweglich.

«Besonders dummdreister» Abschied

Auch für den letzten Luzerner «Tatort» gibt es vernichtende Kritik: «Spiegel Online» gibt der Folge nur einen von zehn Punkten und beschreibt die Episode als «ein Desaster». Zum Abschied von Kommissar Flückiger hole der «Tatort» «zu einem wirren Rundumschlag» gegen Medien, Wirtschaft und Politik aus. Kommissar Flückiger habe «einen würdigeren Abgang verdient». Und: «‹Der Elefant im Raum› hätte wohl ein besonders düsterer Abschied werden sollen; es ist leider ein besonders dummdreister geworden.»

Ende wurde «glorios vergeigt»

Für «SWR3» wurde der Abschied «glorios vergeigt»: Das Portal schreibt von einem «grauenhaft gewolltem» Ende für Flückiger. Die «Zeit» schreibt: «Der letzte Fall des Luzerner ‹Tatort›-Teams erzählt ziemlich lahm auf sein pathetisches Ende hin.» «Stern» bezeichnet den Fall als «leider heillos überfrachtet»: «Die Wucht dieser Themen erdrückt den 90-minütigen Krimi.»

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Auch auf Twitter wurde der letzte Luzerner «Tatort» heiss diskutiert. «Erstaunliche Leistung im ‹Tatort›: Alle unsympathisch und gleichzeitig alles langweilig», so ein User. «Schlechtester ‹Tatort› ever. Sogar die Impro-Episoden mit den Laiendarstellern hatten mehr Tempo als dieser Schweizer Pseudoschmarrn. Aber noch schlimmer als die Handlung ist die Synchro», bemängelt ein User. Unzählige Zuschauer ärgerten sich über die hochdeutsche Synchronisation der Episode.

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«Unterirdischer ‹Tatort›»

«Der ‹Tatort› aus der Schweiz ist mal wieder synchronisiert wie Teleshopping aus den 90ern», schreibt ein Zuschauer. «Sorry, aber ich bin leider raus. Langweilige Story trifft erneut auf absolut grauenhafte Synchronisation. Unterirdischer ‹Tatort›», lautet ein Kommentar. «Weiss gar nicht, was ich verheerender finde: Die Synchronisation oder das Bild, das hier von Journalisten gezeichnet wird», schreibt ein User. «Der ‹Tatort› ist clicheüberfrachtet, voller Playmobil-Charaktere im Overacting-Rausch, synchronisiert wie ein US-Teleshop, Drehbuch aus dem VHS-Abendkurs... handwerklich und inhaltlich eine Zumutung. Minus 5 von 10 möglichen Punkten», urteilt ein Kritiker.

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Schlecht fanden den Abschied nicht alle Zuschauer. «Hätte schlimmer sein können», schreibt ein Twitter-User. «Also uns gefällt der ‹Tatort›. Schweiz hin- oder her! Ich mag das Drehbuch. Der Ton ist bloss schlecht», lautet ein Kommentar. «Mal wieder ein guter ‹Tatort›. Mit spannendem Tiefgang», so ein User. «Schade, Reto hätte einen besseren Abgang verdient gehabt. Der heutige ‹Tatort› war zwar einigermassen spannend, enthielt aber viele Unstimmigkeiten», lautet ein weiterer Kommentar. (kad)

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