BLICK-Krimikolumne zum Tatort «Freies Land»
Freiheit mit Kuh

Autorin Silvia Tschui fand diesen «Tatort» brillant.
Publiziert: 03.06.2018 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2022 um 13:46 Uhr
Die Ermittler landen in diesem «Tatort» bei den Freiländern, die einen eigenen Rechtsstaat gründen wollen. Zu ihnen gehören auch die alleinerziehende Lene (Anja Schneider, r.) und ihre blinde Tochter Maria (Vreni Bock).
Silvia Tschui

So eine helle Freude hatte ich bei einem «Tatort» schon lange nicht mehr. Wie so oft, ist es gar nicht unbedingt die reine Geschichte, die da erzählt wird, die die Brillanz dieser Folge ausmacht, sondern die Art und Weise, wie da erzählt wird.

SonntagsBlick-Magazin-Autorin Silvia Tschui

Zeit für ein dickes Lob an den deutschen Regisseur Andreas Kleinert.

Nur schon wie er in diesen Leitmayr/Batic-«Tatort» einsteigt, ist brillant: Ein Stimmengewirr einer seltsamen Telefonzentrale empfängt einen, engagierte Menschen bieten hier Rechtshilfe an für verzweifelte Leute, die sich im Umgang mit Behörden nicht mehr zu helfen wissen. Wer hierzulande je mit der Kesb zu tun hatte, sieht sofort den Sinn einer solchen Institution.

Ein paar Schnitte später finden Batic und Leitmayr einen Toten in der Badewanne. Kurze Recherche zeigt: Der Mann hat zu einer seltsamen Gruppe gehört, Freiländer nennen sie sich, und sie wollen, beginnend aus einem abgeschotteten bayrischen Weiler, einen eigenen Rechtsstaat gründen.

Leitmayr und Batic zieht es aufs Land – was da alles abgeht, sprengt diese Kolumne. Drehbuchautor Holger Joos packt nicht nur eine äusserst vergnügliche Philosophie-Vorlesung in die Folge, er schafft es auch, unser Verständnis von Staat zu hinterfragen und eine ganze Reihe starker Charaktere zu schreiben.

Der resignierte, Schweinebraten vertigelnde Dorfpolizist ist nur einer davon. Und auf die Idee, eine Begegnung von Leitmayr mit einer Kuh im Sinne eines Spaghetti-Westerns zu inszenieren, muss man erst mal kommen. Klug, gut und erst noch amüsant, hier gibts nichts auszusetzen

Tatort «Freies Land», 20.05 Uhr, SRF 1: Fünf von fünf Sternen

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