Berliner Tatort «Meta»
Es isch emal en Maa gsi…

Autorin Silvia Tschui freut sich stets auf den Berliner «Tatort».
Publiziert: 18.02.2018 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:30 Uhr
Die Kriminalhauptkommissare Nina Rubin und Robert Karow haben einen verzwickten Fall zu lösen.

Was? Wie? Wer?, fragt man sich ständig beim neusten Berliner ­Tatort «Meta», der bei Fans von klassischen Kriminalfällen wohl etwas anecken wird. Denn in der Episode «Meta» gehts handlungsmässig ein paar Mal um die Ecke, respektive eben um Metaebenen.

Eigentlich mag Autorin Silvia Tschui den Berliner Tatort ganz gerne.

Hauptkommissar Karow kriegt ein grusliges Paket zugeschickt: Darin liegt ein abgetrennter ­Finger, fein säuberlich in einem Plastiksäckchen in Formaldehyd konserviert. Die Adresse des Absenders führt in ein Lagerhaus, wo Karow und Hauptkommissarin Nina ­Rubin die Leiche zum Finger finden: eine minderjährige Prostituierte, ebenfalls in Formaldehyd ein­gelagert. Es kommt noch dicker: Auftraggeber für die makabre ­Lagerung ist die Filmproduktionsfirma «Meta», deren Film gerade an der Berlinale Premiere feiert. In ihm kriegt ein Hauptkommissar ein grusliges Paket zugeschickt: Darin liegt ein abgetrennter Finger …

Sie kennen die Geschichte vom Mann, dem hohlen Zahn und dem Truckli, oder? Ungefähr so gehts weiter, nur viel spannender. Was auch immer Karow und Rubin tun, der Film hat es stets schon vorweggenommen. Das ist auch ­filmisch interessant, wenn etwa ­Rubin und Karow den Filmregisseur aus der Premiere holen, während auf der Kinoleinwand exakt dieselbe Szene läuft. Nützen tuts ihnen nichts: Der Drehbuchautor hat sich vor rund einem Jahr umgebracht. ­Recherchen deuten daraufhin, dass an seinem Suizid etwas seltsam ­gewesen sein könnte. Und plötzlich kriegt Karow Verfolgungswahn: Steckt etwa ein Geheimdienst ­hinter der verschachtelten Geschichte? Freunde von vertrackten Plots werden ihre helle Freude ­haben, andere weniger.
 
Tatort «Meta», Sonntag, 18. Februar 2018, 20.05 Uhr, SRF1

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