Tanzen ohne Publikum
Sandra Studer liess trotz Corona bitten

Sandra Studer liess gestern trotz Corona bitten – ganz ohne Publikum. Auf die Pandemie ging sie in ihrer Tanzshow nicht ein. Das war einerseits wohltuend, aber auf die Dauer wirkte dies etwas penetrant positiv.
Publiziert: 15.03.2020 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2020 um 11:15 Uhr
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Als wärs «West Side Story»: Florian Ast legt mit seiner Tanzlehrerin Valery Reuser eine hinreissende Sohle aufs Parkett.
Foto: Screenshot
Peter Padrutt

«Andrà tutto bene» – «Alles wird gut», singen die verzweifelten Italiener auf ihren Balkonen. Bei Sandra Studer (51) war gestern Abend schon jetzt alles gut. Während in ganz Europa Unterhaltungsshows gekippt werden, wurde in der SRF-Sendung «Darf ich bitten?» munter getanzt – ganz ohne Publikum. «Ich mache jetzt seit fast 30 Jahren Fernsehen, aber so eine Situation habe ich noch nie erlebt», begrüsste Sandra Studer die Zuschauer zu Hause. Sie seien jetzt noch wichtiger, meinte sie und vermied es, die Pandemie Covid-19 zu erwähnen.

Man kann das durchaus positiv werten: Endlich einmal konnte man zweieinhalb Stunden der kollektiven Angst entfliehen und etwas Freude hamstern. Das tat irgendwie gut. Trotzdem erinnerte man sich an den grossen Thomas Gottschalk (69), der ein Meister darin war, Stimmungen aufzufangen, wenn die Welt wieder einmal weinte.

Was man SRF attestieren muss: SRF verzichtete wirklich vollständig auf ein Publikum und schaltete live zu den Familien der Kandidaten zu. RTL wandte am Freitag Scheinmassnahmen an, indem man ein paar Freunde der Kandidaten hinter die Jury pferchte.

Und die Show? Florian Ast (44) als tanzender Automechaniker wirkte im schmutzigen Shirt ein bisschen wie der lustige Elefant in der Garage. Model Sara Leutenegger (25), Schwiegertochter von Filippo Leutenegger (67), zeigte Bein und Feuer. Bei Bigna Silberschmidt (33) hofft man, dass sie künftig bei ihren Einsätzen als «10 vor 10»-Moderatorin beim Thema Corona noch etwas präziser ist.

Trotzdem kam sie weiter. Wie Jesse und Sara Leutenegger – aber das ist nicht so wichtig. Sagte doch schon der französische Dichter Molière: «Nichts ist dem Menschen so unentbehrlich wie der Tanz.» Da hat er wohl recht. Vor allem in Zeiten wie diesen.

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