Streaming-Kolumne zu «London Spy»
Weniger Action – mehr Spannung!

«London Spy» wird als Agenten-Thriller verkauft. Doch die Serie ist ein Drama über die Suche nach der Wahrheit.
Publiziert: 12.08.2018 um 21:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:43 Uhr
Franziska Pahle

Als Krimi-, London- und Sherlock-Holmes-Fan schlug mir Netflix die BBC-Mini-Serie «London Spy» vor. Genau das Richtige für mich, um während der Sommerhitze ins bedrückende und kühle London abzutauchen – dachte ich. Statt des erwarteten Agenten-Thrillers mit knallharten Actionszenen bekam ich aber ein düsteres Beziehungsdrama vorgesetzt.

Zur Handlung: Partylöwe Danny trifft mitten in der Nacht zufällig den schweigsamen und introvertierten Alex – die Liebe seines Lebens. Als Alex eines Tages unter mysteriösen Umständen verschwindet, macht sich Danny auf die Suche nach dem Täter – und der Wahrheit. Und rutscht immer tiefer in die gnadenlose Welt der Spionage.

Der Zuschauer will mit Danny das Rätsel lösen

So weit – so gut. Nur trifft Danny (eigentlich der einzige Hauptcharakter) auf geheimnisvolle Figuren, die ihm noch geheimnisvollere Satzfetzen zuflüstern – wenn sie denn überhaupt sprechen. Und trotzdem hat die fünfteilige Serie Suchtpotenzial. Der Zuschauer leidet mit Danny und will der Wahrheit endlich auf die Spur kommen.

Dargestellt wird Danny grandios von Ben Whishaw (37), der in den jüngsten James-Bond-Abenteuern in die Rolle des Waffenmeisters Q schlüpft. Also könnte «London Spy» doch ein Agenten-Thriller sein. Irgendwie.

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