Ihr war es nicht mehr vergönnt, die 100 zu erreichen: Kurz vor ihrem Geburtstag am 17. Januar ist «Golden Girl»-Darstellerin Betty White (†99) friedlich im Schlaf gestorben. Ihr Tod löst in Hollywood eine Welle der Anteilnahme aus. Denn die kultige Komikerin war allseits beliebt. «Sie sollte doch ewig leben», trauert Schauspielerin Diane Kruger (45). White habe so vielen Menschen Freude bereitet.
Die Welt sehe jetzt anders aus, meint Kinostar Ryan Reynolds (45). «Betty war grossartig darin, den Erwartungen zu trotzen. Sie schaffte es, sehr alt zu werden und irgendwie nicht alt genug.» Generationen hätten sie geliebt und verehrt, ergänzt Oscargewinnerin Catherine Zeta-Jones (52). «Sie hat uns alle zum Lachen gebracht», so Filmlegende Robert Redford (85). Eine Zeitlang sei er sogar verliebt gewesen in Betty.
Schon als Teenager im Fernsehen
White bekam schon als Teenager in den späten 30er-Jahren erste Rollen im Fernsehen, später trat sie vor allem in Talk- und Gameshows auf. Weltweit bekannt wurde sie durch ihre Rolle als naive Witwe Rose in der Sitcom «Golden Girls», die ab 1985 ausgestrahlt wurde. Sie arbeitete aber auch als Produzentin und wurde mit Dutzenden Preisen ausgezeichnet.
Mehr als 75 Jahre arbeitete White im Film- und TV-Business, schaffte es damit auch ins Guinnessbuch der Rekorde – als TV-Entertainerin mit der längsten Karriere. Bis zuletzt zeigte sich die Schauspielerin mit dem charakteristischen weisshaarigen Oma-Look und dem schlagfertigen Humor fit, fröhlich und neugierig – und trotz aller Erfolge bescheiden. Sie sei das «glücklichste alte Frauenzimmer», umschrieb sie sich selbst. White war dreimal verheiratet. Sie hinterlässt keine Kinder.