SRF-Aushängeschild Sandro Brotz (50) machte diesen Sommer den Sprung vom Hintergrundmagazin «Rundschau» zum Poltittalk «Rundschau». Einige Zuschauer hätten es jedoch lieber gesehen, wäre von den TV-Bildschirmen verschwunden. So veröffentlicht er auf Twitter einen Zuschauerbrief mit beleidigendem Inhalt. Nach der Anrede kommt der Wutbürger darin direkt auf den Punkt: «In der gestrigen ‹Arena› haben Sie mal wieder gezeigt, was für ein borniertes Arschloch Sie sind.»
Brotz nimmt den Brief gelassen. Auf Anfrage von BLICK erklärt er: «Für anonyme Zuschriften habe ich in der Regel nur ein Lächeln oder den Papierkorb übrig – für konstruktive Kritik bin ich dagegen immer offen.» Er finde, dass man auf solch angriffige Zeilen mit Ironie reagieren solle, weshalb er das Ganze auch öffentlich machte.
«Gelernt, damit umzugehen»
Weiter meint er: «Ich erhalte grossmehrheitlich positive Reaktionen und habe gelernt, mit Beleidigungen umzugehen und sie einordnen zu können.» Es sei ihm bewusst, dass er oftmals nur eine Projektionsfläche sei.
Trotzdem: Alles nimmt der «Arena»-Moderator nicht auf die leichte Schulter. «Bei Drohungen gegen mich oder mein Umfeld ist eine Grenze überschritten, bei der ich den internen Sicherheitsdienst und bei Bedarf die Polizei einschalte», so Brotz.
SRF appelliert an Anstand
SRF-Mediensprecher Stefan Wyss erklärt auf Nachfrage von BLICK, dass es leider nicht möglich sei, jemanden vor Beleidigungen zu schützen. «Man kann nur an den Anstand der Leute appellieren.» Die Sicherheitsstelle und der Rechtsdienst würden den Mitarbeitern aber jederzeit zur Seite stehen, um mögliche Schritte zu besprechen.