Sparhammer bei SRF und Co
Diese TV-Formate werden 2025 eingestellt

2024 gab es viel Bewegung in der TV-Landschaft. Einige neue Formate wurden schnell wieder eingestellt. Auch nächstes Jahr werden Shows gestrichen – eine Übersicht.
Publiziert: 28.12.2024 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2024 um 14:49 Uhr
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Der «Bachelor-Talk» mit Adela Smajic wird bei 3+ aus dem Programm gestrichen.
Foto: CH Media

Auf einen Blick

  • Adela Smajic verliert Sendezeit beim «Bachelor»-Talk
  • SRF reduziert «Tagesschau»-Ausgaben und streicht Formate
  • Auch in Deutschland wurden viele TV-Formate eingestellt.
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

«Bachelor»-Talk mit Adela Smajic

3+ setzt den Rotstift beim «Bachelor» an. Künftig gibt es keinen TV-Talk mehr zum Abschluss der Staffel. Moderatorin und Ex-Bachelorette Adela Smajic (31) verliert damit erneut Sendezeit bei dem Streit-Format. «Bachelor»-Chefin Miriam Martino sagt gegenüber der «Glückspost»: «Eine Talksendung ist generell – im Verhältnis zu einer normalen ‹Bachelor›-Sendung – günstig zu produzieren.» Entsprechend seien Kostengründe nicht ausschlaggebend gewesen, nach acht Ausgaben auf den Staffelabschluss zu verzichten.

Das Talk-Aus hat auch einen anderen Grund: Der Sender möchte damit seinem frisch lancierten «Bachelor»-Podcast Anschub verleihen. Adela Smajic nimmt die Absetzung sportlich. «Ich habe den ‹Bachelor›-Talk mit viel Herzblut gemacht. Ich finde, wenn sich eine Tür schliesst, öffnet sich eine andere.»

2025: Sparhammer bei SRF

Unter dem strategischen Unternehmensprojekt «SRF 4.0» soll der digitale Wandel in den nächsten Jahren vorangetrieben und der Stellen- und Finanzrahmen stabilisiert werden. Neu wird auf Drittplattformen auf das Angebot der unter 35-Jährigen fokussiert, so beispielsweise auf die Formate «SRF Impact», «Bounce» und «Studio 404». Im Gegenzug verzichtet SRF auf die Kanäle «SRF Mood» und «We, Myself & Why» sowie auf die Formate «Das VARs», «Deep Dating», «Hypegenossen», «Pasta del Amore», «In Progress» und «Helvetia».

Ausserdem werden ab dem nächsten Sommer die «Tagesschau»-Ausgaben am Mittag und um 18.00 Uhr durch moderierte Newsflashs ersetzt, am Wochenende entfällt die Mittagsausgabe komplett. Bei den Sendungen «Club» sowie bei «Gesichter & Geschichten» wird das Angebot reduziert, sie pausieren in Zukunft über den Sommer.

Auch im Radio gibt es einen Angebotsabbau. So entfallen die senderspezifischen News bei Radio SRF Virus und werden durch die regulären Nachrichten von Radio SRF ersetzt. Das Angebot der Regionaljournale am Wochenende wird punktuell reduziert.

«Blamieren oder Kassieren»

Erst im Herbst 2023 war Elton mit seiner Sendung «Blamieren oder Kassieren» von ProSieben zu RTL gewechselt. Dort konnte das Format aber offensichtlich nicht die Quoten-Hoffnungen erfüllen. «‹Blamieren oder Kassieren› hatte einen starken Staffelstart, konnte die Marktanteile aber nicht durchgängig halten», hiess es vom Sender. Deshalb lief am 18. April 2024 die letzte Ausgabe zur Primetime.

Stattdessen wolle man sich «nun auf andere tolle Projekte» mit dem Moderator konzentrieren. Elton präsentierte dann 2024 für RTL noch «Drei gegen Einen», «Schlag den Besten», «Das RTL EM-Studio - Alle Spiele, Tore, Emotionen», den Raab-Boxkampf und seine neue Show «Eltons 12».

«Musik für Sie»

Schlagerfans müssen künftig auf die Show «Musik für Sie» verzichten, die das MDR Fernsehen seit Juli 1995 gesendet hatte. Zunächst führte Carmen Nebel (68) durch die Sendung, seit 2004 moderierte Uta Bresan (59). Ausgerechnet ihr 20-jähriges Jubiläum im Januar 2024 war ihr Abschied - was sie aber erst später erfuhr.

Auf ihrer Instagram-Seite teilte sie Mitte November mit: «Nach meiner Jubiläumssendung ‹Musik für Sie› im Januar wurde ich immer wieder gefragt, wann es eine neue Folge geben wird. Ich wusste es leider selber nicht. Vor einigen Tagen habe ich es nun erfahren. Der MDR hat entschieden, keine neuen Folgen mehr zu produzieren. ‹Musik für Sie› wird eingestellt.»

«Schwiegertochter gesucht»

Die Kult-Kuppelshow «Schwiegertochter gesucht» feierte im März ein Comeback bei RTL - mit Moderatorin Angela Finger-Erben (44) als Nachfolgerin von Vera Int-Veen (57).

Doch beim Publikum fanden die ersten Folgen der 15. Staffel nur mässigen Anklang, sodass der Sender die restlichen Episoden aus dem TV-Programm nahm und nur noch im Stream zeigte.

«Grünwald Freitagscomedy»

Günter Grünwald (67) verabschiedete sich im Oktober nach 21 Jahren mit seiner «Grünwald Freitagscomedy» (BR Fernsehen). Seit 2003 hatte er die Late-Night-Show mit einer Mischung aus Comedy, Kabarett und Satire präsentiert. Nach mehr als 200 Folgen ging der gebürtige Ingolstädter dann in TV-Rente.

Kurze Zeit später verkündete er, dass er sich zum Ende des Jahres auch von seiner Bühnenkarriere verabschieden und keine Auftritte mehr absolvieren wird.

«Blutige Anfänger»

Die ZDF-Vorabendserie «Blutige Anfänger» startete am 25. September in die sechste und finale Staffel. In zwölf Folgen wurden noch einmal die Rookies an der Polizei-Fachhochschule Halle begleitet. Damit müssen sich die Zuschauer von der Serie, die 2020 erstmals lief, verabschieden.

Der Sender plane für den Sendeplatz am Mittwoch um 19:25 Uhr eine «strategische Neuausrichtung» und wolle künftig auf nicht-fiktionale Formate setzen. Auch für zwei weitere ZDF-Serien war 2024 Schluss: «SOKO Hamburg» und «Letzte Spur Berlin». Deren Ende hatte man bereits 2023 bekannt gegeben.

«Die Superduper Show»

Neu im Programm - und sofort wieder eingestellt. Dieses Schicksal ereilte im Herbst die «Die Superduper Show» mit Moderatorin Katrin Bauerfeind (42). Nach der Auftaktfolge am 17. September nahm ProSieben die Sendung, in der Prominente um Show-Ideen buhlten, wegen geringer Quote umgehend aus dem Programm.

Womöglich gibt es aber bald doch noch einen Versuch: Man werde die Show 2025 auf einem familienfreundlicheren Sendeplatz zeigen, hiess es.

«Amado, Belli, Biedermann»

Auch das gross angekündigte Nachmittags-Talkformat im Ersten mit Marijke Amado (70), Aminata Belli (32) und Jeanette Biedermann (44) hatte im September nur einen kurzen Auftritt.

Nach nur drei Ausgaben warf der Sender die Sendung, die hinter den Quoten-Erwartungen zurückblieb, aus dem Programm. Im Oktober wurden die restlichen Folgen ab 11:05 Uhr im WDR gezeigt.

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