Sie spricht mit ihm über die «negativen Seiten»
Das sagt Ruefers SRF-Chefin zum Hass gegen ihn

Gestern sagte Sascha Ruefer, welches Ausmass der Hass gegen seine Person, besonders auf Social Media, angenommen hatte. Seine Chefin fühlt mit ihm mit.
Publiziert: 04.11.2018 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2018 um 15:12 Uhr
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Ruefer polarisiert, seit er beim SRF ist.
Foto: Keystone

Die Hass-Kommentare auf Social Media machten ihm zu schaffen: Gestern gab SRF-Sportreporter Sascha Ruefer (46) zu, sich aus Facebook zurückgezogen zu haben. «Mich im Netz beschimpfen zu lassen, wurde mir einfach zu blöd», so der TV-Mann zu BLICK. «Ich habe es satt, 200 Kommentare zu lesen, viele davon unter der Gürtellinie.»

Doch was sagt SRF zum Hass gegen sein Aushängeschild? Seine Chefin, Susan Schwaller (44), Chefredaktorin von SRF Sport, fühlt mit dem Stamm-Kommentator der Schweizer Fussballnatispiele mit.

«Regeln des Anstands»

Sie finde es bedauerlich, «dass gewisse Menschen auf Social Media Respekt und Anstand verlieren», wie sie zu BLICK sagt. «Im direkten Kontakt, bei persönlichen Gesprächen halten die allermeisten Menschen die Regeln des Anstands ein. Der Kontakt auf Social Media ist unpersönlicher, die Hemmungen schwinden rasant.»

Sie habe auch mit Sascha Ruefer darüber gesprochen. «Der persönliche Austausch mit meinen Mitarbeitenden liegt mir am Herzen. Darum tausche ich mich regelmässig mit Sascha aus – auch über die negativen Seiten des Bekanntseins.» Letztlich könne aber Jeder für sich selber entscheiden, «ob und wie er auf den sozialen Medien aktiv sein will», erklärt sie.

Wenn der Bogen überspannt werde, würden sie als Sender selbstverständlich einschreiten, so Schwaller weiter. «Bei strafrechtlich relevanten Äusserungen gegenüber unseren Aushängeschildern leisten wir aber in jedem Fall juristische Unterstützung.»

Die «Sportler» polarisieren besonders

Ob nebst Ruefer auch andere Sport-Moderatoren oder -Kommentatoren betroffen sind, will die SRF-Sport-Chefin indes nicht sagen – lässt es in ihrer vage gehaltenen Aussage aber durchschimmern: «Moderatorinnen und Kommentatoren stehen ganz generell im Schaufenster, die Zuschauenden bauen eine Beziehung zu ihnen auf und bilden sich eine Meinung.»

Und sie fügt an: «Gerade im Sport, wo die Emotionen regelmässig hochgehen, wird neben den eigentlichen Wettkämpfen natürlich auch über die Gesichter und Stimmen vom Fernsehen gesprochen. Das liegt in der Natur der Sache.» (wyt)

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