Rainer Maria Salzgeber (49) sagt es in den ersten Minuten seines Debüts gleich selber: «Ein Sportmoderator beim ‹Donnschtig-Jass›, daran muss man sich zuerst gewöhnen.» Das Intro der ersten Sendung aus Thun BE irritiert tatsächlich. Ein nerviger deutscher Regisseur funkt den drei neuen Figuren Salzgeber, Stefan Büsser (34) und Schiedsrichterin Sonia Kälin (34) bei ihrem Start-Auftritt immer wieder dazwischen, bis ihn die vierfache Schwingerkönigin mit einem gekonnten Wurf endlich aus dem Bild befördert.
«Salzi» sattelfest und mit Übersicht
Dann legt «Salzi» druckvoll los, im frechen Urwaldhemd und mit Einstecktuch. Seine Stimme zu Beginn etwas laut, was auf Nervosität hindeutet. Doch er ist sattelfest und behält stets den Überblick. Und zur Sicherheit hat er sich als bekannten Lokalgast einen Sportmann auf den Platz geholt, Kulttrainer Hanspeter «Pudi» Latour (72). Büssers Rolle als Aussenmoderator und gleichzeitiger Social-Media-Experte wirkt hingegen noch etwas fremd. «Büssi, was machst du eigentlich in meiner Sendung?», fragt ihn Salzgeber neckisch. Dazu kommen unnötige Schlüpfrigkeiten. Er habe den kleineren als «Salzi», meint Büsser in Anbetracht eines Fotos mit Hunden. Doch ist die Differenz zwischen «angesagt» und «gemacht» in der Bilanz erfreulich klein, die Premiere trotzdem geglückt.