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Schweizer rührt bei «The Voice of Germany» zu Tränen
Singen befreit Noah Sam Honegger von seinem Stottern

Noah Sam Honegger stottert seit seiner Kindheit – ausser beim Singen. Bei «The Voice of Germany» stellt er sein Talent unter beweist und bringt die Coaches zum Weinen.
Publiziert: 13.10.2020 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2020 um 10:26 Uhr
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Noah Sam Honegger hat eine Sprechstörung, seit er ein Kleinkind war. Das Stottern legt er jedoch beim Singen ab.
Foto: ProSieben SAT.1
Sarina Bosshard

Gerade mal sieben Sekunden dauerte es bei «The Voice of Germany», bis sich die ersten Stühle für Noah Sam Honegger (22) aus Elsau ZH umdrehten. Nico Santos (27) und Team Yvonne Catterfeld (40) und Stefanie Kloss (35) waren ab den ersten Tönen hellbegeistert. Auch Mark Forster (37) liess es sich nicht nehmen, für den den jungen Künstler zu buzzern. Mit «Riding to New York» von Passenger (36) berührte er am vergangenen Mittwoch die Herzen der Coaches. Was sie während seines Auftrittes noch nicht wussten: Der Schweizer leidet an einer Sprechstörung.

«Mein Stottern begann im Alter von drei bis vier Jahren», erzählt Noah Sam Honegger im Gespräch mit BLICK. Seine Balbuties, wie der medizinische Begriff lautet, ist nicht immer gleich stark ausgeprägt. «Die Intensität des Stotterns variiert, je nach Situation, Gegenüber und Stimmungslage», erklärt der Gitarrenlehrer.

Honegger hat gelernt, mit den Reaktion auf sein Stottern umzugehen

Die Sprechstörung ist sein ständiger Begleiter – ausser beim Singen. Was anfänglich zu überraschen scheint, hat einen einfachen Grund. «Jeder, der stottert, ist beim Singen davon befreit. Dies trifft also nicht bloss auf mich zu. Es steht im Zusammenhang mit der Atmung», so Honegger.

Die Reaktionen auf seine Sprechstörung lassen sich nicht verallgemeinern. Sie seien so unterschiedlich wie die Menschen selbst. «Inzwischen weiss ich aber, dass ihre Reaktion mehr über sie selbst als über mich aussagt», sagt der Sänger. Deshalb könne er mittlerweile sehr gut damit umgehen. Das war nicht immer so. Früher wurde er in der Schule oft ausgegrenzt.

«Ich war überwältigt»

Vor seinem Auftritt sei er nicht nervös gewesen: «Ich habe mich sehr darüber gefreut, auf dieser Bühne auftreten zu dürfen.» Deshalb habe er eher eine freudige Anspannung gespürt. Dass ihn gleich drei Teams haben wollten, realisierte Honegger erst nach seiner Performance. Gesungen hat er die ganze Zeit über mit geschlossenen Augen. «Als ich dann am Ende die Augen geöffnet und bemerkt habe, dass sich drei Stühle für mich umgedreht hatten, war ich überwältigt», schwärmt er.

Er habe sich nämlich zuvor darauf konzentriert, sich durch die besondere Situation nicht irritieren zu lassen, bei sich zu bleiben und alles so zu tun wie sonst auch. Nun ist Noah Sam Honegger eine Runde weiter. Was er bei «The Voice of Germany» erreichen will, weiss er ganz genau: «Mein Ziel ist es, möglichst viele Leute auf meine Musik aufmerksam zu machen und sie damit berühren zu können.»

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Coaches weinten wegen selbst geschriebenem Song

Das hat er bereits mit seinem ersten Auftritt geschafft. Als die Coaches mitbekamen, dass Honegger auch eigene Songs schreibt, wollten sie unbedingt einen davon hören. Das selbst geschriebene Lied ging ihnen so nah, dass Nico Santos ebenso wie Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloss Tränen in den Augen hatten.

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