Schauspieler James Faulkner an der Zurich Game Show
«‹Game of Thrones› war nur ein weiterer Job für mich»

Sehnsüchtig warten Serienfans auf die achte und finale Staffel von «Game of Thrones». BLICK sprach mit Schauspieler James Faulkner über die Erfolgsserie.
Publiziert: 14.09.2018 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:21 Uhr
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James Faulkner als Lord Randyll Tarly (r.) in «Game of Thrones».
Foto: HBO

Er wird von Danerys Drache Drogon exekutiert, als Apostel Paulus geköpft. Die Figuren des britischen Schauspielers James Faulkner (70) sterben meist einen tragischen Tod. Im Fantasy-Spektakel «Game of Thrones« verkörpert er die Rolle von Lord Randyll Tarly. In zahlreichen Videospielen hat er  zudem verschiedenen Figuren seine markante Stimme geliehen. In «Harry Potter und der Halbblutprinz» sprach er Severus Snape, seine Stimme ist in «Dragon Age: Inquisition» zu hören. Seine bekannteste Videospiel-Rolle ist die Figur des «Swain» im Welthit «League of Legends». Für die Zurich Game Show kommt er ab Freitag zum ersten Mal nach Zürich. BLICK hat zuvor am Telefon mit ihm gesprochen.

Im Film «X-Men First Class» spielen Sie einen Bank-Manager aus Genf. Was wissen Sie über die Schweiz?
James Faulkner:
 Ich liebe die Schweiz, ich war schon unzählige Male hier, ich habe hier Skifahren gelernt. Nur nach Zürich habe ich es bisher noch nicht geschafft. Ich freue mich darauf, den See zu sehen und die Stadt zu erkunden. 

In «Game of Thrones» verkörpern Sie Lord Randyll Tarly. Wie fühlt es sich an, Teil dieses riesigen Fantasy-Spektakels zu sein?
Es war eine grosse Überraschung für mich. Wissen Sie, ich habe in rund 126 Filmen und Serien mitgespielt. «Game of Thrones» war zu Beginn einfach nur ein Job für mich, wie jeder andere auch. Der Hype um die Serie ist auf der ganzen Welt gigantisch. Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.

Woran liegt das?
Oh, an einer ganzen Menge. Die Geschichte ist fantastisch geschrieben, die feine Mischung aus Politik und Fantasy. Dann ist da natürlich das grosse Budget, um solche gewaltigen Szenen wie die Schlachten zu drehen. Und das in einer TV-Serie. In einer Szene spielte ich mit 250 anderen Schauspielern, vor neun Kameras. Das war grossartig.

Sie meinen die Szene, in der Daenerys, die «Mother of Dragons», Sie von ihrem Drachen grillieren lässt, weil sich Randyll Tarly weigert, vor ihr auf die Knie zu gehen?
Genau.

Randyll Tarly hätte nur das Knie beugen müssen und er und sein Sohn hätten überlebt.
Nein, sie hatten recht mit ihrer Entscheidung! Er hat in dieser Szene eine Menge Sympathien gewonnen – während Daenerys viel Sympathie verloren hat. Wussten Sie übrigens, dass es sogar ein Meme mit mir gibt? «Der schlechteste Vater der Welt» (lacht).

In der historischen Fantasy-Serie «Da Vinci's Demons» spielen Sie Papst Sixtus IV. Und ihre neuste Rolle ist Apostel Paulus im Film «Paulus, der Apostel Christi» ...
Endlich darf ich mal eine Hauptrolle spielen!

Sind Sie denn religiös?
Nicht wirklich.

Sie feierten dieses Jahr ihren 70. Geburtstag. Machen Sie sich Gedanken über den Tod?
Vielen Dank, dass Sie mich daran erinnern. Aber nein. Ich bin in ziemlich guter Verfassung. Sehen Sie, ich kann eine Armee führen (lacht). Ich habe immer noch grosses Interesse an Frauen, bringe sie zum Lachen. Ich falle nicht über Möbelstücke und mache meine Arbeit, solange ich es kann. Man sollte die Zeit geniessen, die man hat. Warten Sie einen Moment, ich mache mir einen Espresso.

Aber Sie sind Brite. Kein typischer Tee-Trinker?
(Lange Pause am Telefon, man hört Faulkner in der Küche werkeln.) Bitte entschuldigen Sie. Nein. Espresso und eine Zigarette. Ich geniesse mein Leben wirklich.

Welchem Klischee entsprechen Sie denn?
Sehen Sie mich an, ich bin ein lebendes Klischee. 

Gibt es ein Buch, das Ihr Leben verändert hat?
«Der Meister und Margarita.» Ein Roman von Michail Bulgakow. Es hat einfach alles, was ein gutes Buch braucht. Sehr empfehlenswert. Wie gerne würde ich den Teufel in diesem Stück spielen.

Wovor fürchten Sie sich?
Dummheit gepaart mit Arroganz. Das haben wir in der Geschichte schon viel zu oft erlebt. 

Und wofür lohnt es sich zu kämpfen?
Frieden. Wahrheit. Gerechtigkeit.

Zurich Game Show: vom 14. bis 16. September 2018, Messe Zürich

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