RTL macht kurzen Prozess: Nach rassistischen Äusserung hat der deutsche TV-Sender Xavier Naidoo (48) aus der «DSDS»-Jury geworfen, wie «RTL» berichtet. Denn: Zurzeit macht auf Twitter ein Video des Musikers die Runde, in dem er ein fragwürdiges Lied singt. In dem kurzen Filmchen schaut Naidoo direkt in die Kamera und trägt unter anderem Folgendes vor: «Ihr macht nicht mal den Mund für euch auf. So nehmen Tragödien ihren Lauf. Eure Töchter, eure Kinder sollen leiden. Sollen sich mit Wölfen in der Sporthalle umkleiden. Und ihr steht seelenruhig neben dran. Schaut euch das Schauspiel an, das euch alle beenden kann. Weit und breit ist hier kein Mann, der dieses Land noch retten kann. Hauptsache es ist politisch korrekt - auch wenn ihr daran verreckt.»
Wen der Sänger mit den Wölfen meinen dürfte, wird mit dem Ende des Liedes noch klarer: «Ich hab fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt. Da muss ich harte Worte wählen, denn keiner darf meine Leute quälen. Wenn doch, der kriegt es mit mir zu tun! Lass uns das beenden - und zwar nun.»
Rapper Smudo wendet sich an RTL
Zahlreiche User auf der Social-Media-Plattform interpretieren das Lied so, dass Naidoo hier gegen Flüchtlinge hetzt. Im Netz ist unter anderem von «rassistischen Verschwörungsfantasien» die Rede, die Wortwahl des Sängers ist für viele «Nazi-Sprache».
Auch einige deutsche Promis haben den Clip inzwischen verurteilt. So hat TV-Satiriker Jan Böhmermann (39) den Clip sarkastisch einfach mit den Worten «Alles klar» betitelt, Rapper Smudo (52) von den fantastischen Vier wendet sich hingegen direkt an Naidoos aktuellen Arbeitgeber, RTL: «Checkt den rechten Freestyle vom ‹Kollegen› – tut was. Danke.»
Naidoo selbst wies alle Vorwürfe in einem Facebook-Post von sich. «Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander», erklärt er darin unter anderem.
«Wir sind irritiert von dem Video»
Doch wie kam der Clip überhaupt an die Öffentlichkeit? Laut «Bild» soll das Video aus der Social-Media-App «Telegram» stammen. Als erster öffentlich geteilt habe es AfD-Politiker Stephan Protschka (42). (klm/bnr)