Das kam überraschend: Am Freitag gaben das SRF und Swisslos bekannt, dass ab dem 30. April 2022 keine Millionen mehr mit den beliebten Lösli verteilt werden. Moderator Röbi Koller (63) liess es sich nicht nehmen, das Thema in der Sendung vom vergangenen Samstag anzusprechen. Mit einem Augenzwinkern meinte er bei der Ziehung des Gewinners zu Swisslos-Vertreter Willy Mesmer (65): «Ich bin froh, dass du überhaupt noch kommst. Ich habe da was in der Zeitung gelesen…»
Mesmer nimmt's locker und meint, dass er noch dreimal komme. Doch Koller legt nach: «Es gab auch Gerüchte, dass ihr pleite seid und darum nicht mehr mitmacht. Stimmt das?» Der Swisslos-Mann nimmt selbst den anschliessenden Witz über seinen vielleicht zu hohen Lohn gelassen. «Das kann definitiv nicht sein. Eine Lotterie, die pleite geht, gibt's nicht», meint er mit einem Lachen.
«Happy Day» geht auch ohne Lösli weiter
Röbi Koller nutzt die Chance aber auch gleich, um zu betonen, dass es mit dem Quoten-Hit «Happy Day» im kommenden Jahr auch ohne die Millionen-Verlosung geben werde. «Wir machen ohne sie weiter. Wir haben auch ohne sie angefangen. Aber ich bedauere es», so Koller
Die Millionenziehungen haben bei SRF eine lange Tradition: In der Sendung «Supertreffer» wurde 1987 erstmals eine Million live im Schweizer Fernsehen verlost. Fünf Jahre später ging «Benissimo» mit Beni Thurnheer (72) auf Sendung. 103 Menschen wurden von ihm zu Millionärinnen und Millionären gemacht. Bei «Happy Day» sind es bisher 48.
TV-Verlosung sei nicht mehr zeitgemäss
Swisslos will künftig auf Sofortgewinne setzen. «Wer ein Los kauft, will heutzutage sofort wissen, ob ein Gewinn erzielt wird oder nicht. Deshalb ist künftig beim Aufreisslos auch der Hauptgewinn von einer Million Franken unmittelbar nach dem Kauf ersichtlich», erklärt Rolf Kunz, Leiter Marketing und Distribution Swisslos. «Dass mit diesem Entscheid eine so langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit zu Ende geht, bedauern wir sehr. Die Beliebtheit der Fernsehshow ‹Happy Day› ist unbestritten.» (bnr)