Geschäftsführer Dominik Kaiser verkauft 3+ an CH Media
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Es sind Tränen geflossen:Geschäftsführer Dominik Kaiser verkauft 3+ an CH Media

Reich vergoldet – 3+-Gründer Dominik Kaiser nach Sender-Verkauf
«Mir ging es nie ums Geld»

Während Jahren kämpfte Dominik Kaiser dafür, seinen Privatsender in der Schweiz zu etablieren. Nachdem ihm das gelungen ist, verkauft er sein TV-Imperium für über 100 Millionen.
Publiziert: 19.10.2019 um 10:24 Uhr
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Der Verkauf seiner Sender macht Dominik Kaiser zum Multimillionär.
Foto: Keystone
Remo Bernet

Dominik Kaiser (49) war schon in jungen Jahren auf Erfolgskurs. Nach den Schulstunden füllte er Regale in der Migros auf, um Geld zu verdienen. Später veranstaltete er neben seiner Lehre als Radio-TV-Elektriker Partys. Die erste Firma gründete das Einzelkind aus Thalwil ZH mit 16 Jahren. Da importierte er Computer, die er weiterverkaufte. Ob als IT-Fachmann, Werber oder Musiklabel-Besitzer – der grosse Blonde scheute nie Herausforderungen, im Gegenteil. Kaum zu glauben, dass der seriöse Unternehmer zu den Initianten der Street Parade gehört und mitverantwortlich ist für den Erfolg von Techno-Königin DJ Tatana (43).

Über sein Privatleben sprach Kaiser nie gerne. Bekannt ist: Während Jahren war er mit Starwerberin Danielle Lanz (50) liiert. Wie sein Beziehungsstatus heute ist? Er schweigt.

Zuerst war Kaiser beim SRF 

Nach Umwegen landete Kaiser beim Fernsehen. Erst produzierte er fürs SRF Teile einer Jugendsendung, bevor er als Senderchef von Viva Plus neue Formate entwickelte, die den Zuschauer in die Sendung einband. Trotz Quoten-Erfolg musste er aus wirtschaftlichen Gründen Dutzende Leute entlassen. Zu viel für Kaiser – er kündigte.

Dann der Quantensprung. Am 31. August 2006 ging der Zürcher mit seinem eigenen TV-Sender 3+ on air. Jahrelang kämpfte er dafür, ihn neben der gebührenfinanzierten Konkurrenz zu etablieren. Seine Nische fand er schliesslich in Unterhaltungsformaten wie den Kuppelsendungen «Der Bachelor», «Die Bachelorette» oder «Bauer, ledig, sucht …» sowie dem Restauranttester «Bumann», dessen 12. Staffel diese Woche zu Ende ging. Eigene Innovationen brachte Kaiser jedoch kaum ins Programm. Vielmehr bewies er immer wieder ein gutes Händchen darin, Formatrechte aus dem Ausland einzukaufen.

Über den Verkaufspreis spricht er nicht

Nun ist Schluss: Gestern gab er bekannt, die 3+-Mediengruppe an CH Media verkauft zu haben. Dadurch wird sein Bubentraum vergoldet. Laut Informationen von BLICK soll der Verkaufspreis bei über 100 Millionen Franken liegen. Doch Kaiser betont: «Mir ging es nie ums Geld. Ich bin mit Leidenschaft Programmmacher und Unternehmer.» Deshalb hält er bereits wieder Ausschau nach neuen Projekten. Der Hunger nach mehr scheint bei ihm noch lange nicht gestillt zu sein.

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