Rainer Maria Salzgeber (50) spielt im «Donnschtig-Jass» Klarinette
«Ich war faul, aber talentiert»

Der «Donnschtig-Jass» kommt dieses Jahr als Corona-Edition aus dem Freilichtmuseum Ballenberg BE. Im BLICK-Interview zieht Moderator Rainer Maria Salzgeber erste Bilanz. Gäste von heute Abend sind u.a. Wendy Holdener und Luca Hänni samt Tanzpartnerin Christina Luft.
Publiziert: 22.07.2020 um 23:08 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2020 um 13:58 Uhr
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Rainer Maria Salzgeber ist seit Sommer 2019 Gastgeber des SRF-«Donnschtig-Jass».
Foto: SRF/Peter Mosimann
Interview: Jean-Claude Galli/Flavia Schlittler

Letzten Sommer tourte Rainer Maria Salzgeber (50) mit dem «Donnschtig-Jass durch die Deutschschweiz. Dieses Jahr ist coronabedingt auch beim SRF-Unterhaltungsformat alles anders. Vor der vierten Folge mit den Gästen Wendy Holdener (27) und Luca Hänni (25) samt Tanzpartnerin Christina Luft (30) (SRF 1, 20.05 Uhr) spricht der Moderator im BLICK-Interview über die neue Situation und eine alte Leidenschaft.

BLICK: Lange war unklar, ob es einen «Donnschtig-Jass» geben wird. Wie sind Sie nun mit den Sonderausgaben vom Ballenberg zufrieden?
Rainer Maria Salzgeber: In erster Linie sind wir froh, dass wir den «Donnschtig-Jass» überhaupt durchführen können. Was hätte sein können, spielt in meinen Gedanken keine Rolle. Schade ist es für die Gemeinden, die sich auf die Sendung gefreut haben. Nun hoffen wir, dass diese im nächsten Jahr zum Zug kommen.

Weshalb gerade der Ballenberg als Live-Kulisse?
Nachdem klar war, dass der «Donnschtig-Jass» in der herkömmlichen Form nicht möglich ist, haben wir all unsere Energie darin investiert, den traditionellen Sommer-Event so umzugestalten, dass er in diesen Zeiten überhaupt stattfinden kann. Dabei sind wir auf die Idee mit den Familien und dem Ballenberg gekommen. Das Freilichtmuseum bei Brienz passt mit seinen historischen Gebäuden aus der Schweiz wunderbar zu unserer Sendung mit der ureigenen Schweizer Jass-Tradition. Dazu haben wir auch das Element mit den Mountain-Bike-Touren kreiert. Nach dem Motto: Wenn die Sendung nicht in die Regionen gehen kann, dann kommen wenigstens Sonia Kälin und ich vor Ort. Zentrales Element der Sendung war, ist und bleibt aber der freundschaftliche Jass-Wettbewerb – dieses Jahr einfach unter Familien. Natürlich alles entsprechend den BAG-Richtlinien.

Co-Moderator Stefan Büsser gehört zur Risikogruppe. Wie gehen Sie damit um?
Büssi ist dieses Jahr während der Sendung nicht wie üblich an meiner Seite auf dem Festplatz. Es wird jeweils von einem anderen Ort des Ballenbergs zugeschaltet und präsentiert ein Schweizer Handwerk. Ich finde es super, dass Büssi so auch in diesen Zeiten mit dabei ist. Wir sind vor einem Jahr zusammen mit Sonia Kälin als Schiedsrichterin im neuen «Donnschtig-Jass»-Trio gestartet, und ich bin ausgesprochen froh, dass wir alle auch in diesem Jahr mit von der Partie sein können.

Wie meistern Sie die Corona-Krise privat mit Ihrer Familie?
Es ist auch für uns eine besondere Phase. Natürlich halten wir uns an die BAG-Vorgaben bezüglich Masken, Hygiene und Abstand. Während des Lockdowns waren wir alle vier zu Hause und hatten viel Zeit für gemeinsame Gespräche oder Aktivitäten. Dabei haben wir viel gejasst. Zudem haben mir meine Kinder ein neues Gesellschaftsspiel präsentiert: Brändi Dog, eine Art Eile mit Weile für Anspruchsvolle. Mein absoluter Favorit. Auch habe ich nach langen Jahren wieder einmal meine Klarinette rausgenommen und gespielt. Eine Kostprobe davon werde ich in der letzten «Donnschtig-Jass»-Sendung am 13. August zum Besten geben.

Sie können derart gut spielen?
Sagen wir es so: Ich war talentiert, aber faul. Ab zwölf war ich in Visp in der Blasmusik. Ich habe eine Familientradition weitergeführt. Mein Vater war Dirigent, mein Onkel Trompeter. Später war ich beim Militärspiel und kam so zum Glück ums normale Militär herum, als einziger Amateur unter lauter Musikstudenten. Wir haben bei Empfängen und Paraden gespielt, Sport und Musik waren damals meine zwei Leidenschaften.

Zu Unterhaltungssendungen mit Showgästen und Publikum gehören auch herzliche Begrüssungen. Zurzeit eine schwierige Sache.
Auch hier verhalten wir uns so, wie es das BAG empfiehlt: Händeschütteln oder eine Umarmung liegen nicht drin, zudem achte ich bei den Gesprächen auf die Einhaltung der Distanzvorgaben. Auch desinfiziere ich mir jeweils die Hände vor neuen Jass-Runden. Wir schauen mit Bedacht darauf, dass wir alles korrekt umsetzen. Wir sind uns der Verantwortung jederzeit bewusst.

Wie geht es nach der letzten Folge weiter?
Der August wird sehr stark durch die vielen Fussballübertragungen geprägt sein. Zuerst wird die nationale Meisterschaft abgeschlossen und dann die internationalen Wettbewerbe. Da kommt einiges auf uns zu. Dann spielt die Schweizer Fussball Nationalmannschaft ab September wieder, und ich hoffe, dass sich mit der Zeit alles ein bisschen normalisieren wird, damit wir langsam, aber sicher zurück zur Normalität finden werden. Aber ich bin mir durchaus bewusst, dass dies noch eine Weile dauern wird. Und so, wie es war, wird es wohl nie wieder sein. Gewisse Verhaltensmuster dürften sich dauerhaft verändern.

Ein Neues aber bleibt: Salzi als Gümmeler.
Genau! Ich war in den letzten Monaten viel mit dem Rennvelo unterwegs und habe auf der Rolle und draussen Kilometer ohne Ende abgespult. Mitte August fahre ich nun mit Ex-Radprofi Franco Marvulli und Fussballer Beni Huggel das Ultra-Velorennen «Tortour», das sind 520 Kilometer im Dreier-Team. Für mich als Hobbysportler eine ganz besondere Herausforderung. Dies zusammen mit zwei solchen Sportcracks erleben zu dürfen, erfüllt mich jetzt schon mit grosser Vorfreude.

Er wollte Nati-Goalie werden

Seit 25 Jahren ist Rainer Maria Salzgeber beim SRF und gehört zu den bekanntesten Gesichtern des Senders. «Ich glaube, die Zuschauer können sich mit meiner Art identifizieren», sagt er. Als Fussballer stand er zwei Saisons beim FC Brig in der 2. Liga im Tor. «Ich wäre zwar lieber Goalie der Nati geworden statt Nati-Moderator, das hat aber nicht ganz gereicht. Doch ich habe einen Traumjob.» 2019 übernahm er die Moderation des «Donnschtig-Jass». Salzgeber ist mit Chantal (48) verheiratet und hat zwei Kinder, Tochter Cloé (19) und Sohn Jascha (16).

Seit 25 Jahren ist Rainer Maria Salzgeber beim SRF und gehört zu den bekanntesten Gesichtern des Senders. «Ich glaube, die Zuschauer können sich mit meiner Art identifizieren», sagt er. Als Fussballer stand er zwei Saisons beim FC Brig in der 2. Liga im Tor. «Ich wäre zwar lieber Goalie der Nati geworden statt Nati-Moderator, das hat aber nicht ganz gereicht. Doch ich habe einen Traumjob.» 2019 übernahm er die Moderation des «Donnschtig-Jass». Salzgeber ist mit Chantal (48) verheiratet und hat zwei Kinder, Tochter Cloé (19) und Sohn Jascha (16).

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