Wenn Marcel Weber (59) über seinen grossen Bruder spricht, wird er ganz klein. «Ich habe schon als Bub zu Peach hochgeschaut – er war immer mein Vorbild», sagt er lachend. Und wenn Marcel jetzt am «Lachfestival – Comedymix» zusammen mit Künstlern wie Kliby (68) oder Cony Sutter (59) selber auf der Bühne steht, dann weiss er, dass er auf seinen «Brüetsch» zählen kann.
Peach schwärmt denn auch: «An Familienfesten hat Marcel immer die lustigeren Geschichten erzählt als ich.» Aber der sieben Jahre jüngere Bruder gibt den Ball gern zurück: «Peach konnte seine Fähigkeiten umgekehrt geschickter nutzen!»
Den gleichen trockenen Humor
Die beiden haben sich schon immer prima verstanden. Früher wurden sie wegen ihrer ähnlichen Stimmen oft verwechselt. Als Marcel die Schule in Wohlen AG besuchte, war Peach dort als Lehrer tätig. Beide hatten immer den gleichen trockenen Humor. Noch heute gehen sie jede Woche einmal zusammen essen.
Marcel hatte später viele Jobs: Er erfand Katzennetze, wurde Grosshändler und organisierte als Tourmanager Peachs Auftritte. Sein komisches Talent entdeckte Marcel, als er – obwohl er 130 Kilo wog – eine Ausbildung zum Fitnessinstruktor machte. «Die Leute lachten sich kugelig über mich, weil ich wie am Laufband schwatzte», erklärt er.
Der Aargauer, der heute mit einer Ukrainerin liiert ist, begann Comedy-Seminare im Ausland zu besuchen – eines sogar in Las Vegas. «Am Schluss stand ich ungewollt in einem Club auf der Bühne. Ich war grottenschlecht, aber die Amis haben gejohlt vor Freude.»
Auch zum besten Podiumssprecher gekürt
Seine ersten Sporen auf der Bühne verdiente sich der lustige Marcel dann als Sprecher ab. Letztes Jahr wurde er in Österreich sogar zum besten Podiumssprecher gekürt. Und jetzt macht er seine ersten Schritte als Stand-up-Comedian.
Der Alleskönner will seinem Bruder keine Konkurrenz machen. «Er ist dazu doch einfach viel zu gut. Als Zuschauer würde ich wohl eher an eine seiner Vorstellungen gehen», meint Marcel Weber lachend. Wer Marcel Weber live am Lachfestival sehen will, kann dies am 15. Januar in Heerbrugg SG tun.
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