Worüber reden sie eigentlich?
0:30
Das berühmte Schlussgespräch:Worüber reden sie eigentlich?

Moderatoren-Geheimnis gelüftet
Was reden die nach der SRF-«Tagesschau» eigentlich?

SRF-Moderatoren verraten, was sie direkt nach der Abmoderation miteinander reden – und welche Rituale sie haben.
Publiziert: 08.03.2019 um 09:26 Uhr
|
Aktualisiert: 08.03.2019 um 09:42 Uhr
1/7
Was reden Cornelia Boesch und Arthur Honegger nach der «Tagesschau»?
Foto: Screenshot SRf

Diese Szenen sind dem Publikum des Schweizer Fernsehens wohlbekannt: Nach der «Tagesschau» reden der jeweilige News-Anchor sowie die Moderatorin oder der Moderator, welche Sendungen wie «Schweiz aktuell» oder «10vor10» ankünden, noch miteinander – während der Ton ihrer Mikrofone bereits ausgeschaltet ist und der Abspann der Sendung eingeblendet wird.

So mancher Zuschauer dürfte sich bereits gefragt haben, was in diesen kurzen Gesprächen so alles geredet wird. Kürzlich thematisierte «Schweiz aktuell»-Frau Bigna Silberschmidt (32) dies sogar in einer Insta-Story: «Das berühmte Schlussgespräch mit ausgeschaltetem Mikrofon. Was Monika Schönenberger und ich wohl besprochen haben?», fragte sie ihre Follower.

Sie gibt die Antwort gleich selbst: Silberschmidt und drei ihrer SRF-Kollegen lüften gegenüber BLICK das Geheimnis – und geben Preis, was sie nach der Abmoderation der eigenen Sendung alles machen.

Bigna Silberschmidt, «Schweiz aktuell»:

«Die Gespräche am Ende der ‹Tagesschau› sind immer spontan und die Themen querbeet. Von besonders spannenden Beiträgen in der Sendung über die Pläne fürs Wochenende – da ist alles dabei.» Und was tut Silberschmidt, nachdem sie mit ihrer eigenen Sendung fertig ist? «Nach ‹Schweiz aktuell› esse ich jeweils meinen ‹Sendungsapfel› fertig – das ist zu einem Ritual geworden», erzählt sie. «Danach gehts zurück in die Regie zum Entkabeln, hoch in die Redaktion, den Computer herunterfahren, dann ab in die Garderobe zum Umziehen und anschliessend aufs Tram.» 

Sabine Dahinden, «Schweiz aktuell»

«Am Ende der Sendung schaue ich auf die grosse Studiouhr, um zu sehen, ob es sich aufs Velo zu pressieren lohnt, oder ob ich den früheren Zug sowieso verpasse. Und wenn mir eine Geschichte besonders aufgefallen ist, tippe ich noch schnell ein kurzes Feedback.»

Arthur Honegger, «10vor10»

«Die Gespräche am Ende der ‹Tagesschau› drehen sich häufig um den letzten Bericht, der soeben lief – oder um das, was bei ‹10vor10› noch kommt. Manchmal mache ich den Kolleginnen auch ein Kompliment für eine besonders gelungene Moderation oder so. Smalltalk halt. Am Ende meiner Sendung sammle ich meine Sachen ein: das Notizbuch, meine Uhr usw – ich breite mich da etwas aus! Und ich checke auf dem Handy, was für Zuschauer-Reaktionen mit Hashtag #10vor10 reinkamen.»

Jann Billeter, «Sport aktuell»

«Wenn die Sendung zu Ende ist, folgt die letzte Amtshandlung, wie bei vielen im Büro – wir schreiten zum Notebook, loggen uns aus und fahren das System runter. Der Computer ist also echt und wir haben dort Zugriff auf den Sendungsablauf und alle Texte der Kolleginnen und Kollegen, die Beiträge für die Sendung realisiert haben. Es kann auch sein, dass bis kurz vor der Sendung (sogar noch während der Sendung) recherchiert wird. Das passiert vor allem dann, wenn Sportevents unmittelbar vor oder sogar erst während der Sendung zu Ende gehen. Auch wechsle ich mit Kamerafrau oder Kameramann noch ein paar Worte im Studio, bevor das Licht gelöscht wird und wir Feierabend machen.» (wyt)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?