Dieser «Tatort» spaltet die Fans! Die Meinungen zur gestrigen Folge «Die Musik stirbt zuletzt» klaffen unter den Zuschauern so weit auseinander wie noch nie bei einem Luzerner Krimi mit Stefan Gubser (57) und Delia Mayer (49). Besonders die Machart mit dem sogenannten One-Take-Verfahren gibt zu reden.
«Bravo! Was für eine Leistung! Kompliment an die Koordinatoren, die Schauspielerinnen und Schauspieler und natürlich den Kameramann», freut sich eine Zuschauerin. Ein deutscher Zuschauer findet: «Sehr guter One-Take-‹Tatort› von Dani Levy aus der Schweiz, unterhaltsam, spannend, tolle Kamera!»
Dem Publikum wurde schwindlig und schlecht
Anderen wiederum war genau das zu hektisch. «Mir wird schwindlig», klagen mehrere. Ein weiterer schreibt sogar: «Bei den Kameraschwenks wurde mir fast schlecht.» Der Krimi sei «anstrengend» oder «Zeitverschwendung».
Auch die BLICK-Leser sind uneins, je die Hälfte fand den speziellen «Tatort» gut beziehungsweise schlecht, wie unsere Umfrage zeigt. Die Kritiker schimpfen die Folge «einen Blödsinn» oder gar «eine Zumutung». Und auch hier gibt die Kameraführung zu reden. «Wegen der grossspurigen Ankündigung von wegen alles mit einer Kameraführung liess ich mich noch einmal verführen», schreibt einer. Und fügt genervt an: «Katastrophal, mir wurde schwindlig. Diese Kameraführung ist nicht zu ertragen.» Eine Leserin fühlt sich sogar «um 90 Minuten Lebenszeit betrogen».
War der Kommissarin der Ausschnitt zu gross?
Andere wiederum verteilen gute Noten: «Top», schwärmt ein Leser. «Kompliment an Dani Levy und das gesamte Team für diesen mutigen Wurf!» Ein anderer sagt: «Es war spannend, die Schauspieler mehrheitlich sehr gut, die Kameraführung genial.»
Auch Prominente finden sich unter den Twitterern: «Tagesschau»-Moderatorin Wasiliki Goutziomitros (41) lästert über das Outfit von Delia Mayer ab. «Anmerkung an die Ausstattung: Es gibt auch Abendkleider, die der Kommissarin gestanden wären», ätzt sie. Tatsächlich nestelte Mayer immer wieder an ihrem Kleid rum – «fast so, als ob ihr der Ausschnitt zu gewagt war», so eine Zuschauerin. News-Lady Goutziomitros ist mit dem Krimi, abgesehen vom Outfit-Fehlgriff, zufrieden. «Châpeau an die Kamera im Neuen #tatort», lobt sie.
Quote tiefer als üblich
Ein grosses Publikum konnte «Die Musik stirbt zuletzt» allerdings nicht mobilisieren. Lediglich 4,79 Millionen schalteten in Deutschland bei einem Marktanteil von 17,5 Prozent ein, das ist im Vergleich zu anderen Luzerner Folgen, die Werte von bis zu 8,5 Millionen erreichten, wenig. «DWDL.de» schreibt sogar: «So wenige Zuschauer hatte die Krimi-Reihe mit einer Erstausstrahlung schon seit Jahren nicht mehr.» Allerdings begann die neue «Tatort»-Saison auch ungewöhnlich früh, mitten in den Sommerferien – und auch das Wetter dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben. (wyt)
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