Genau 25 Jahre ist es her, dass sie mit «Friends» zur Fernseh-Ikone wurde. Jetzt feiert Jennifer Aniston (50) ihr Comeback im TV. Sie wird allerdings nicht als Rachel Green zurückkehren. Jennifer spielt in der neuen Serie «The Morning Show» eine Moderatorin im Frühstücks-Fernsehen, die mit Klauen und Zähnen um ihre Karriere kämpft. Den Killer-Instinkt sieht man ihr vor der Kamera nicht an. Da ist immer Lächeln und Designer-Look angesagt. Letzteres auch, als SonntagsBlick sie in Los Angeles zum Interview trifft. Da ist sie fast noch perfekter durchgestylt als in der Rolle: Sie trägt Hosen von Margiela, ein Top von Jacquemus, Schuhe von Calvin Klein und eine Halskette von Cartier.
Ihr YTV-Apartment ist auch ein paar Nummern luxuriöser als das zu «Friends»-Zeiten.
Jennifer Aniston (schmunzelt): Ja, Gott sei Dank habe ich keine Mitbewohner mehr.
Sie spielen eine Frau, die in ihrem Job gegen Diskriminierung durch Männer und mit MeToo-Momenten zu kämpfen hat. Kennen Sie das auch persönlich?
Um ehrlich zu sein, ich habe das grosse Glück gehabt, dass ich MeToo-Momente nicht am eigenen Leib erfahren musste. Ich fühlte mich nie ausgenutzt. Hart ist für mich aber, dass ich seit 30 Jahren in der Öffentlichkeit stehe und alles, was ich mache, unter dem Mikroskop seziert wird. Egal, ob es um die Qualität meiner Filme oder mein Privatleben geht. Ich musste lernen, zu kämpfen.
Was hat sich seither verändert?
Ich stamme noch aus einer Welt ohne Internet. Zumindest war es damals noch nicht so verbreitet. Ich habe mich bis heute nicht daran gewöhnt. Ich sehne mich zurück an die Zeiten, in denen es keine iPhones gab und alles sofort irgendwo abrufbar war. Es waren insgesamt friedlichere Zeiten.
Sehen Sie keine positiven Aspekte des Internets?
Doch schon. Heutzutage kann man sich leichter Gehör verschaffen und seine Stimme gegen Missstände erheben. Und Social Media hat es geschafft, Menschen überall auf der Welt näher zusammenzubringen. Doch leider hat es auch dazu geführt, tiefere Kluften zwischen Menschen zu reissen, die andere Meinungen vertreten. Und viele setzen unverantwortlich falsche und rücksichtslose Storys in die Welt.
Wie gehen Sie damit um?
Ich versuche, die Contenance zu wahren. Ich bin als junge Frau oft in die Luft gegangen. Das war im Nachhinein nie sehr produktiv. Deshalb habe ich gelernt, nicht vor allen Leuten zu explodieren. Sonst wacht man morgens auf und sieht sich dann plötzlich auf Youtube wieder (lacht).
Googeln Sie sich manchmal selbst?
Nur wenn ich von richtig guten falschen Storys höre, die über mich im Umlauf sind.
Zum Beispiel?
«Aniston hat sich für 100 Millionen Dollar ein Make-over machen lassen.» Das musste ich einfach sehen. Im Ernst, ich prüfe manchmal schon, was über mich wieder mal berichtet wird. Das ist teilweise sehr unterhaltsam. Und wenn ich mich nerve, meditiere ich. Das beruhigt. Ich will mich aber nicht beschweren. Ich weiss, wie weit ich gekommen bin mit meiner Karriere und bin auch glücklich damit, was ich alles erreicht habe.
Sie waren die letzten Jahre vor allem in Kinofilmen zu sehen. Jetzt standen Sie wieder fürs Fernsehen vor der Kamera. Eine Umstellung?
Ja, es war schwieriger als gedacht. Ich hatte vergessen, wie viel schneller gedreht wird und auch wie viel Text man lernen muss. Es waren wirklich intensive Momente, aber deshalb wohl auch so befriedigend. Ich hatte jedenfalls lange nicht mehr so viel Spass seit dem Ende von «Friends».
Sind Sie privat eigentlich auch Frühaufsteherin wie Ihre Serienheldin?
Nein, der Gedanke, um 3.30 Uhr früh aufstehen zu müssen, wäre ein Albtraum. Ich bin eine Nachteule. Vielleicht, weil ich nachts zur Welt gekommen bin. Ich brauche morgens auf jeden Fall viel Kaffee, um in die Gänge zu kommen.
Kein Frühstück?
Nein, das lasse ich aus. Ich faste intermittierend. Das heisst, ich versuche, mindestens 16 Stunden lang am Tag nichts zu essen. Das fühlt sich für mich sehr gesund an. Bevor ich zu Mittag esse, mache ich Fitness. Mein Blut muss gepumpt werden, damit ich den Tag gut angehen kann.
Wie trainieren Sie?
Ich boxe, mache Yoga, Zirkeltraining und Power Pilates. Nie dasselbe, das würde mich langweilen. Ich liebe Abwechslung.
Jennifer Aniston (50) wurde durch die Rolle der Rachel Green in der erfolgreichen Sitcom «Friends» (1994–2004) bekannt. Seit dem Ende der TV-Serie spielte sie überwiegend in Kinokomödien wie «Trennung mit Hindernissen» (2006) oder «Wir sind die Millers» (2013) mit. Von 2000 bis 2005 war sie mit Brad Pitt (55) verheiratet. Danach war sie mit Schauspieler Vince Vaughn (49) und Sänger John Mayer (41) liiert. Von 2015 bis 2018 war sie mit Drehbuchautor Justin Theroux (48) verheiratet. Aniston gehört zu den grosszügigsten Spendern Hollywoods: Sie engagiert sich für mexikanische Kinderheime, für die Bekämpfung von Brustkrebs und für die Organisation Ärzte ohne Grenzen.
Jennifer Aniston (50) wurde durch die Rolle der Rachel Green in der erfolgreichen Sitcom «Friends» (1994–2004) bekannt. Seit dem Ende der TV-Serie spielte sie überwiegend in Kinokomödien wie «Trennung mit Hindernissen» (2006) oder «Wir sind die Millers» (2013) mit. Von 2000 bis 2005 war sie mit Brad Pitt (55) verheiratet. Danach war sie mit Schauspieler Vince Vaughn (49) und Sänger John Mayer (41) liiert. Von 2015 bis 2018 war sie mit Drehbuchautor Justin Theroux (48) verheiratet. Aniston gehört zu den grosszügigsten Spendern Hollywoods: Sie engagiert sich für mexikanische Kinderheime, für die Bekämpfung von Brustkrebs und für die Organisation Ärzte ohne Grenzen.