Er lüftete gestern ein Geheimnis: In seiner Sendung «Rundschau» legte Sandro Brotz (48) seinen Lohn offen. Anlass war der Recherche-Beitrag der Sendung mit dem Titel «Die Millionen-Löhne der Chefärzte». Als er seinen Studiogast Thomas Hillermann, Chefarzt Anästhesie am Spital Uster ZH, begrüsst, sagt Brotz: «Lassen Sie uns die Karten auf den Tisch legen und über unsere Löhne sprechen. Als Moderator und stellvertretender Redaktionsleiter der ‹Rundschau› verdiene ich rund 130’000 Franken pro Jahr.» (siehe Video oben).
«Kann dazu stehen, gut zu verdienen»
Später erklärt der Moderator, der in seiner Doppelfunktion in einem 100-Prozent-Pensum fürs SRF arbeitet, weshalb er diesen Schritt gemacht hat. «Weil ich von meinen Interviewgästen oft Transparenz einfordere, aber auch selber bereit sein muss, diese herzustellen», schreibt er auf Facebook. Brotz führt aber noch andere Gründe an – auch den, dass «mitunter abenteuerliche Vorstellungen herumgeistern, wie viel wir bei SRF verdienen», so Brotz. Und: «Weil ich dazu stehen kann, gut zu verdienen.» Geld sei aber nie sein Antrieb, Journalismus zu machen, fügt er sogleich an. An früheren Arbeitsorten bei privaten Medien war Brotz’ Gehalt demnach sogar noch höher. «Rund einen Drittel höher», wie er schreibt.
BLICK weiss: Zum Lohn kommt bei SRF eine gut dotierte Pensionskasse. Die Tagesarbeitszeit beträgt 8 Stunden.
Er fände es wichtig, eine transparente Lohndebatte zu führen, auch bezüglich der Gleichstellung von Mann und Frau, resümiert Brotz. Aber es müsse trotzdem jeder für sich entscheiden, ob er oder sie diese Transparenz herstellen möchte.
Brotz ist einer der wenigen SRF-Leute, die den Lohn preisgeben. «Eco»-Moderator Reto Lipp (57) tat 2012 kund, 120'000 Franken zu verdienen. Und «Tagesschau»-Mann Franz Fischlin (55) verdient als 80-Prozent-Angestellter beim SRF rund 100'000 Franken. (wyt)
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