Die SRF-Serie «Der Bestatter» ist nicht nur ein Quotenhit, er lockt auch immer mehr hochkarätige Schweizer Schauspielerinnen an. In der dritten Episode der sechsten Staffel («Kollateralschaden», heute Dienstag, SRF 1, ab 20.05 Uhr) kommt es zu einem Gipfeltreffen von bekannten Frauen, verbunden durch die Geschichte um den fiktiven Kaffeemaschinenhersteller Tobler. Heidi Maria Glössner (74) spielt dabei das standesbewusste Familienoberhaupt Catherine Tobler mit viel Geschmack, nobler Distanz – gedreht wurde im Museum Langmatt Baden – und diplomatischem Geschick. Glössner war gemäss eigenen Worten äusserst angetan vom Rollenprofil und glänzt wie stets mit ihrer eleganten Aura.
Yangzom Brauen als forsche CEO
Ihr TV-Ehemann, Firmenpatron Armin Tobler (Walter Hess), glaubt nicht daran, dass Sohn Martin (Elias Arens) einer Führungsaufgabe gewachsen wäre und holt deshalb die forsche CEO-Frau Lina Geisler an Bord. Die 2008 nach Los Angeles ausgewanderte Yangzom Brauen, international bekannt geworden durch ihr Buch «Eisenvogel», ist so nach längerer Pause wieder einmal auf Schweizer Bildschirmen zu sehen. Sie rühmt vor allem die Produktionsqualität des «Bestatters» und die darstellerischen Leistungen der Hauptfiguren Mike Müller (54) und Barbara Terpoorten (42). Brauen ist in den USA auch als Regisseurin tätig, diesen Frühling ist eine Episode von «NCIS: Los Angeles» für CBS geplant.
Anna Schinz hat einen Riesenlauf
Anna Schinz (30) schliesslich hat einen Riesenlauf. Nacheinander brillierte sie in den SRF-Produktionen «Wilder» und «Private Banking», im «Bestatter» verkörpert sie die Mutter der jungen Miranda, der Catherine Tobler unentgeltlich Geigenunterricht gibt. Schinz wird für «Private Banking» an den Solothurner Filmtagen als beste Nebendarstellerin mit dem Schweizer Fernsehfilmpreis ausgezeichnet, wie erst gestern bekannt wurde (siehe Artikel nebenan). Zusammen mit Partner Jan-Eric Mack (34) hat sie auch das Drehbuch zu «Facing Mecca» geschrieben. Der Kurzfilm steht auf der Oscar-Shortlist. Am 23. Januar wird klar, ob Schinz anfangs März an die Preisverleihung reisen kann.