«F*cken», «Muschi», «Penis» im SRF
«Wir wollen der Kreativität der Rapper freien Lauf lassen»

Im SRF-Rap-Format «Bounce Cypher» geht es sprachlich derb zu und her. Für den Sender sind die fluchenden Musiker aber kein Problem.
Publiziert: 09.02.2018 um 15:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:58 Uhr
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Rapper-Andrang im Studio von SRF Virus bei «Bounce Cypher».
Foto: SRF/Alan Sahin

«Bounce Cypher» gilt als wichtiger Anlass der Schweizer Rap-Szene: Kürzlich ging der Event des Radiosenders SRF Virus zum fünften Mal über die Bühne. Rund hundert Rapperinnen und Rapper aus der ganzen Schweiz präsentierten im Radiostudio ihre neuesten Texte.

Doch nun holt das Schweizer Fernsehen einige dieser Rapper auf die grosse Bühne, lässt sie an den Swiss Music Awards von heute Abend (20.10 Uhr, SRF zwei) zur besten Sendezeit auftreten. Und zarte Gemüter seien gewarnt: Sprachlich gehts bei «Bounce Cypher» alles andere als zimperlich zur Sache. Wörter wie F*cken, Penis, Muschi oder Hurensohn werden dutzendfach gebraucht, SRF Virus zählte auf seiner Facebook-Seite sogar zusammen, wie oft welcher Ausdruck vorkam (siehe Screenshot in der Bildergalerie).

«Wir möchten nicht zensieren»

Weshalb setzt SRF trotz dieser derben Sprache auf «Bounce Cypher»? «Radio SRF Virus steht für neue Musik und junge Popkultur. Die Schweizer Mundart-Rapszene ist sehr aktiv und ein wichtiger Teil der jungen Kultur», erklärt Christoph Aebersold, stv. Bereichsleiter Junge Zielgruppen. Die teilweise harte Sprache ist für das SRF kein Problem. Sie sei Teil der Ausdrucksform im Rap, so Aebersold. «In redaktionellen Beiträgen und der Moderation von Radio SRF Virus wird das auch immer wieder thematisiert und eingeordnet. Wir möchten nicht zensieren und der Kreativität der RapperInnen freien Lauf lassen», erklärt er. Zudem würden die einzelnen Wörter im Rap sehr häufig als «Synonym» gebraucht «für etwas anderes als das, was sie vorgeben». (wyt)

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