Die Idee ist lustig: Divertimento-Komiker Jonny Fischer (38) und Radiomoderator Stefan Büsser (33) bewerten als Einstimmung zum Eurovision Song Contest von nächster Woche die diesjährigen 43 Teilnehmersongs und geben ihre Punkte ab. Zur Auswahl stehen Punkte von eins bis zwölf. Und plötzlich steht das Herz von eingefleischten ESC-Fans still: Büsser und Fischer geben dem irischen Beitrag von Ryan O'Shaugnessy (25) neun und elf Punkte. Der Clou: Diese Punkte gibts beim grössten Musikwettbewerb der Welt gar nicht!
SRF meint: Format orientiere sich nicht am ESC
Vergeben werden beim ESC nämlich nur die Punkte eins bis acht, zehn und zwölf. Die von Büssi und Fischer vergebenen neun und elf Punkte werden also ausgelassen. Kennt das SRF die Regeln der ESC-Punktevergabe nicht?
«Bei diesem React-To-Webvideo-Format auf den Onlinekanälen von SRF handelt es sich um ein satirisches Begleitformat zum ESC im Vorfeld der Shows. Es orientiert sich also in keiner Weise am offiziellen Reglement oder der Punktevergabe des ESC», heisst es aus dem Hause SRF. Doch wenn sich das Format in keiner Weise an der ESC-Punktevergabe orientiert, warum reicht das Spektrum bis zu den ESC-legendären «Douze Points»?
Büsser weiss, dass es die Punkte nicht gibt
Stefan Büsser sieht die Sache gelassen: «Diese Punkte gibts halt nur bei uns, weil wir uns nicht entscheiden können», meint er lachend. «Wer unsere Punkte ernster nimmt als unsere Bewertungen, hat das Format nicht verstanden.» Und er stellt klar: «Natürlich bin ich über die normale ESC-Punktevergabe im Bild.»
Das grosse ESC-Finale vom 12. Mai wird Stefan Büsser übrigens gemeinsam mit Jonny Fischer auf dem zweiten Audiokanal als Alternative zu Sven Epiney kommentieren. Mit einem Augenzwinkern meint Büsser: «Dort vergeben wir sicher keine Punkte. Somit braucht niemand Angst zu haben, dass wir etwas falsch machen.»