Um 23.05 Uhr ruft Laura Pausini (47) die erste Final-Nation des Eurovision Song Contests 2022 aus. «Switzerland!» – und bei Marius Bear (29) gibt es kein Halten mehr. Er hat es mit seinem Song «Boys Do Cry» in die Endausscheidung des ESC geschafft. Hier kannst du seinen Auftritt bewerten.
Der Mann mit der Stimme wie eine kuschlige Bettdecke springt auf, brüllt und zerlegt fast den Tisch vor ihm. Zu Blick sagt er wenige Minuten später: «Wohooo, ich bin so überwältigt! Das, was ich mir gewünscht habe, ist eingetroffen. Ich bin so glücklich und grüsse alle, die mich unterstützen und begleiten. Danke!»
Erste Reaktionen von Marius Bear
Die Ballade um den kleinen Jungen, der es wagt zu weinen, hat die Herzen des Publikums berührt und das, obwohl aller Glitzer, die Windmaschinen und Pyrotechnik fehlten. «Wir wollten bewusst einen Gegensatz bilden zu den lauten Darbietungen», sagte Bear in einem vorherigen Interview zu Blick.
Und das hat er geschafft. Generell war es ein Abend der ruhigeren Töne: Griechenland, Litauen, Armenien, Island, Portugal, die Niederlande und eben die Schweiz – sie alle gingen mit sanften Liedern ins Rennen und sie alle sicherten sich das Finalticket.
Bewegender Moment nach Auftritt der ukrainischen Musiker
Der bewegendste Moment des Abends war wohl, als nach dem Auftritt der ukrainischen Band Kalush Orchestra der Saal minutenlang applaudierte und alle von ihren Plätzen aufstanden. Mit dem Song «Stefania» schafften es die Musiker ebenfalls in die Endausscheidung. Ein grosses Zeichen für das kriegsgebeutelte Land.
Am Samstag, 14. Mai 2022, ab 21.00 Uhr wird im Turiner Pala Olimpico Finale gefeiert. Die grösste Musikshow der Welt und der Mann aus dem kleinen Appenzell geht mit reellen Chancen auf eine gute Platzierung an den Start.
Eurovision Song Contest: Schafft Marius Bear den Einzug ins Final?