Auf einen Blick
- Eurovision Song Contest 2025 findet in Basel statt. Tickets ab 40 Franken
- Nemo holte 2024 den ESC-Sieg für die Schweiz nach 36 Jahren
- 38 Länder nehmen teil, 26 Beiträge treten im ESC-Finale an
Wo findet der ESC 2025 statt?
2024 entschied Nemo (25) mit dem Titel «The Code» den 68. Eurovision Song Contest in Malmö (Schweden) für sich und holte damit den grössten Musikwettbewerb in die Schweizer Heimat. Die SRG schrieb die Austragung aus, diverse Städte haben sich beworben. St. Gallen zog diese allerdings frühzeitig zurück, Zürich und Bern/Biel schafften es nicht in die Endrunde. Am Ende setzte sich Basel mit der St. Jakobshalle gegen das Palexpo-Gelände Genf durch.
Wann findet der ESC statt?
Der 69. ESC geht vom 13. bis 17. Mai 2025 über die Bühne. Am 13. Mai findet das erste Halbfinale, am 15. Mai das zweite Halbfinale mit Schweizer Beteiligung und am 17. Mai das grosse Finale statt. Die Schweiz ist als Vorjahressiegerin direkt fürs Finale gesetzt. Trotzdem wird der Schweizer Acts mit allen anderen bereits gesetzten Ländern auch in einem der Halbfinale auftreten.
Was? | Eurovision Song Contest 2025 |
Wo? | St. Jakobshalle, Basel (Schweiz) |
Wann? | 13. bis 17. Mai 2025 |
Wie komme ich an Tickets für den ESC?
Interessierte können sich bis zum 10. Januar 2025 auf Ticketcorner.ch/esc registrieren. Der Vorverkauf startet am 29. Januar nach der Halbfinal-Auslosung. Tickets kosten zwischen 40 und 350 Franken. Nach dem 29. Januar soll es noch weitere Ticketverkaufswellen geben, allerdings haben nur die Menschen Zugang, die sich vorgängig für den Verkauf registriert haben. Eine nachträgliche Registrierung ist nicht möglich.
Gibt es ein Rahmenprogramm in Basel?
Ja, zusätzlich zu den Shows in der St. Jakobshalle werden diverse Orte der Stadt Basel für den ESC bespielt. Am Finaltag wird es im benachbarten St. Jakob Park ein Public Viewing für über 30'000 Menschen geben. In der Messe Basel findet das Eurovision Village mit Ständen und Rahmenprogramm Platz, gefeiert wird im Euroclub, der auch in der Messe Basel geplant ist. In der Steinenvorstadt wird die Eurovision Street umgesetzt, auf dem Barfüsserplatz der Eurovision Square. Ein Eurovision Boulevard verbindet die Bahnhöfe Basel SBB und Badischer Bahnhof miteinander.
Wer tritt für die Schweiz an?
Wer der Schweizer Act für 2025 ist, wird SRF Ende Februar oder Anfang März kommunizieren. Im August konnten Interessierte Songs einreichen. Im Selektionsprozess werden diese Titel von einer Schweizer Zuschauer-Jury, einer internationalen Publikumsjury mit mindestens 240 Personen und einer 25-köpfigen internationalen Experten-Jury bewertet. Dieses Panel wurde vom Marktforschungsinstitut YouGov so zusammengesetzt, damit es möglichst genau den Geschmack des ESC-Publikums widerspiegelt. Ein ähnliches Prozedere wurde auch schon bei Nemo («The Code») 2024, Remo Forrer (23, «Watergun») im Jahr 2023, Marius Bear (32, «Boys Do Cry») im Jahr 2022, bei Gjon's Tears (26) in den Jahren 2021 («Tout l'univers») und 2020 («Repondez-moi») und bei Luca Hänni (30, «She Got Me») im Jahr 2019 angewandt.
Wie sieht die ESC-Bühne aus?
Die Bühne des Schweizer ESC wurde von der SRG Mitte Dezember präsentiert. Der erfahrene Designer Florian Wieder hat die Konstruktion für die St. Jakobshalle konzipiert, er war schon acht Mal bei einem ESC involviert. Ins Auge fällt ein riesiger Bilderrahmen, der inmitten der Halle stehen wird. Zudem hat Wieder auch ein Platz für Berge im Hintergrund geschaffen. Diese können beliebig ein- und ausgeblendet werden.
Was ist das Motto vom ESC?
Seit dem Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool (England) ist das Motto vom ESC jedes Jahr fix «United By Music». Als Leitmotiv für die Gestaltung der Artwork wurde in Basel «Unity Shapes Love» definiert. Damit will man an die Wichtigkeit von Dialog und Zuhören erinnern.
Wann hatte die Schweiz zuletzt Erfolg am ESC?
Seit 2019 gibt es eine Erfolgsstrecke für die Schweiz beim ESC. Bei jeder Ausgabe konnte sich unser Land für das ESC-Finale qualifizieren. 2019 schaffte es Luca Hänni in Tel Aviv mit dem Beitrag «She Got Me» auf den vierten Platz des Wettbewerbs und holte damit das beste Schweizer Resultat seit 2019. Noch besser klassierte sich Gjon's Tears mit «Tout l'univers» im Jahr 2021. Er landete auf dem dritten Rang und egalisierte damit das Resultat von Annie Cotton (48), die mit «Moi, tout simplement» 1993 Bronze für die Schweiz holte. Das grösste Highlight der aktuellen ESC-Zeit ist aber ohne Zweifel der ESC-Sieg von Nemo im Jahr 2024.
Wann hat die Schweiz den ESC gewonnen?
Nemo holte den ESC-Sieg 2024 für die Schweiz. Zuvor lag der letzte Schweizer ESC-Sieg 36 Jahre zurück: Céline Dion (57) holte 1988 mit dem von Nella Martinetti (1946–2011) und Atilla Sereftug (75) kreierten Lied «Ne partez pas sans moi» den Sieg am ESC in der irischen Hauptstadt Dublin. Zuvor konnte nur Lys Assia (1924–2018) den Song Contest gewinnen: Sie räumte bei der ersten Ausgabe 1956 in Lugano TI mit «Refrain» ab.
Wo kann ich den ESC schauen?
SRF wird die Sendungen übertragen. Details zur Sendeplanung gibt es noch nicht.
Wer sind die Favoriten?
Dazu gibt es noch keine Infos. Das genaue Teilnehmerfeld steht erst Mitte März fix fest.
Wie viele Länder machen beim Eurovision Song Contest mit?
Insgesamt treten 38 Länder am diesjährigen ESC an. Die Halbfinal-Aufteilung wird am 28. Januar ausgelost. In beiden Halbfinals werden jeweils zehn Final-Plätze vergeben. Sechs Plätze in der Endrunde sind bereits durch die meistzahlenden Teilnehmer (Italien, Deutschland, Spanien, Grossbritannien und Frankreich) und den Vorjahresgewinner gesetzt. Somit treten 26 Beiträge im ESC-Finale an.
Wer moderiert den ESC?
Die SRG will Anfang Januar dazu informieren.
Warum ist Israel am ESC dabei?
Israel nimmt seit 1973 am Eurovision Song Contest teil und ist Mitglied der Europäischen Rundfunkvereinigung (EBU), dies berechtigt Israel, am ESC teilzunehmen. Selbst Marokko war 1980 beim ESC dabei, Länder wie Armenien, Georgien und Aserbaidschan nehmen heute regelmässig teil. Israel konnte seit 1973 den Contest viermal gewinnen, unter anderem im Jahr 1998 mit dem Song «Diva» von Dana International (53) und 2018 mit dem Lied «Toy» von Netta (29).
Wieso wurde Russland während dem Ukraine-Krieg vom ESC ausgeschlossen, während Israel mit dem Krieg in Gaza weiterhin dabei ist?
Dieses Thema erhitzt die Gemüter pro-palästinensischer Stimmen. Die ESC-Organisatoren der European Broadcasting Union betonen, dass Russlands Fernsehstation mehrere Regeln des Verbands verletzt hatte und die Rundfunkanstalt Israels KAN seit Jahrzehnten ein geschätztes Mitglied der EBU sei. Die Situation sei in diesem Fall eine andere.
Und was macht Australien am ESC?
Australien ist ein assoziiertes Mitglied der Europäischen Rundfunkvereinigung, durch seine Geschichte als britische Kolonie hat das Land einen engen Bezug zu Europa. 2014 traten die Australier als Pausenact auf, 2015 wurden sie als Gast zum Jubiläum eingeladen und seit 2016 sind sie mit einem fixen Startplatz dabei. Viele Australier stehen früh am Morgen auf, um den Eurovision Song Contest live am Bildschirm zu verfolgen. Dieses Jahr wird das Duo Electric Fields mit dem Lied «One Milkali (One Blood)» für die Aussies am ESC teilnehmen. In den Jahren 2019, 2020 und 2022 fand in Down Under sogar ein eigener Vorentscheid statt.
Warum ist der ESC in der LGBT-Community besonders populär?
Dazu gibt es keine endgültige Antwort. Viele Homosexuelle sind generell am Showbusiness interessiert, mögen Kultur. Und durch die Verbindung mit einem Nationenkampf werden aus dem ESC quasi die Olympischen Spiele des Entertainments. Was für viele Menschen die Fussball-WM ist, ist für viele Homosexuelle der Eurovision Song Contest.
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