Die Fernsehzuschauer schauen bei unserem künftigen Beitrag für den Eurovision Song Contest (ESC) in die Röhre: Das SRF schafft die Entscheidungsshow ab, in der seit 2011 jährlich der Schweizer Beitrag für den grössten Musikwettbewerb der Welt ermittelt wurde. Das bedeutet auch: Eine Primetime-Show weniger für Sven Epiney (46). Schon 2017 wurde die Livesendung vom Samstagabend auf SRF 1 auf den weniger attraktiven Sendeplatz am Sonntagabend auf SRF zwei angeschoben.
ESC-Beitrag wird neu hinter verschlossenen Türen ermittelt
Das SRF setzt dieses Jahr auf das Wissen einer 20-köpfigen Expertenjury und eines 100-köpfigen Zuschauerpanels, das hinter verschlossenen Türen in zwei Durchgängen unser Lied für den ESC 2019 in Israel ermitteln wird. Ein ähnliches Auswahlverfahren wurde in diesem Jahr in Deutschland angewendet, allerdings mit einer Live-Show, bei der das Fernsehpublikum ebenfalls abstimmen konnte. Mit Erfolg: Der Deutsche Vertreter Michael Schulte erreichte am ESC in Lissabon den vierten Rang.
Interne Auswahl wurde schon früher angewendet
Ob sich das System auch für die Schweiz auszahlen wird, wird sich im Mai 2019 zeigen. Bereits 2005 bis 2010 setzte das SRF auf eine interne Auswahl, einzig die estnische Girl-Band Vanilla Ninja erreichte 2005 für die Schweiz das Finale und dort den guten achten Rang.
2006 war damit die Ralph-Siegel-Projekt six4one direkt fürs Finale qualifiziert. Seit der Wiederaufnahme der Entscheidungsshow im Jahr 2011 schafften es nur Anna Rossinelli (2011) und Sebalter (2014) ins Finale. Alle anderen Vertreter schieden vorher aus. (imh)