Schlagersängerin Rikki Bachmann nimmt es vorweg: «Verrückt vor Glück, verrückt, dass es dich gibt», singt sie in Episode 2 des «Bestatters», die heute Abend läuft (SRF 1 ab 20.05 Uhr). Nach genau 47 Minuten und 40 Sekunden passiert es: Fabio Testi (Reto Stalder) erblickt erstmals Lilly Berghoff (Tabea Buser), die bei ihm eine Offerte einholt. Die Begegnung im Bestattungsinstitut dauert zweieinhalb Minuten, sie verändert das Leben des Bestatter-Teilhabers entscheidend.
Darsteller Reto Stalder (30) beschreibt es so: «Fabio lernt eine faszinierende Person kennen, die ein Geheimnis verbirgt. Und natürlich will er unbedingt dahinterkommen.» Tabea Buser (24) sagt: «Lilly ist eine eigenständige und starke junge Frau mit einem schweren Schicksal. Fabio begeistert sie vom ersten Moment. Sein Gothic-Outfit, sein zartes, bleiches Gesicht und sein Beruf faszinieren und beeindrucken sie. Für wenige Sekunden vergisst sie den eigentlichen Grund, warum sie ins Institut gekommen ist.» Die gegenseitige Anziehung ist beinahe greifbar, die neue Figur fügt sich nahtlos ins Ensemble ein.
Reto Stalder ist Anwalt seiner Figur
Als ihre Grossmutter gestorben ist, hatte Lilly-Darstellerin Tabea Buser bereits privat Kontakt zu Bestattern. «Ich fand ihre Arbeit und den respektvollen Umgang mit dem toten Menschen faszinierend und ehrenvoll. Und das Bestatter-Auto war übrigens weiss!» Buser, die an der Schauspielschule Bern ihren Masterabschluss macht, war als «Bestatter»-Novizin froh um Stalder. «Es war schön, jemanden wie Reto an meiner Seite zu wissen, den ich fragen konnte, wenn mir auf dem Set etwas unklar war», sagt sie.
Die von Stalder gespielte Figur hat im Serienverlauf eine intensive Entwicklung durchgemacht. Fabio Testi ist nun gleichberechtigter Partner und echtes Pendant von Luc Conrad. «Ich bin mittlerweile so etwas wie der Anwalt meiner Figur. Ich weiss noch alle Details aus den früheren Staffeln und kann den Autoren einen Tipp geben, wenn vom aktuellen Profil von Fabio etwas nicht zur Vergangenheit passt.» Stalder, der neben der Schauspielerei als technischer Zeichner arbeitet, freut sich über den Erfolg und das öffentliche Interesse. Sein vielleicht grösster Fan ist eine Japanerin. «Sie hat eine Miniaturpuppe von Fabio gebastelt, mit passenden Kleidern und allem Drum und Dran. Ich war absolut baff, als ich das im Internet gesehen habe.»