Die Thurgauerin ist die grosse Gewinnerin nach all den SRF-Abgängen
Mona Vetsch überall dabei

Nach dem Abgang von bekannten Gesichtern wie Nik Hartmann oder Patrizia Laeri bindet das SRF Publikumsliebling Mona Vetsch enger an sich; «Mona mittendrin» erhält einen fixen monatlichen Platz. Und die Thurgauerin könnte auch am Samstagabend zum Thema werden.
Publiziert: 03.05.2020 um 23:48 Uhr
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Gelb trägt sie besonders gerne: Mona Vetsch als Moderatorin von «Mona mittendrin» in einer Aufnahme von 2018.
Foto: SRF/Oscar Alessio
Jean-Claude Galli, Peter Padrutt

Nik Hartmann (47) weg, Patrizia Laeri (42) weg, Susanne Wille (46) zieht sich hinter die Kulissen zurück: In den letzten Wochen kam es bei den SRF-Moderatoren zu diversen Rochaden. Doch wo Leute gehen, gibt es Chancen für andere. Grosse Gewinnerin der Stunde ist Mona Vetsch (44). Ihre «Dok»-Serie «Mona mittendrin» bekommt ab August einen monatlichen Sendeplatz und wird auf zehn Folgen pro Jahr erweitert. Zusätzlich laufen im Sommer vier neue «Reporter Spezial»-Folgen. Und die Thurgauerin erhält mehr Kompetenz bei der Entwicklung von neuen «Dok»-Projekten. Zudem ist der Radio-Abgang bloss vordergründig: Vetsch gibt zwar die Mittagsmoderation ab, engagiert sich jedoch vermehrt bei Grossprojekten und der Ausbildung.

Springt sie bald in die Lücke, die Nik Hartmann hinterlässt?

Für SRF wäre es fatal gewesen, wenn sich Vetsch ebenfalls verabschiedet hätte. Ihre Förderung ist klar als Belohnung und als Massnahme zu sehen, sie enger ans Haus zu binden. Im Weiteren würde es nicht verwundern, wenn sie für den Sender in Zukunft noch zentraler würde: Indem sie auch in Lücken springt, die Nik Hartmann hinterlässt – zum Beispiel mit seinen samstäglichen Liveshows. «SRF wird die Veränderung zum Anlass nehmen, die Formate zu diskutieren, bei denen Hartmann eine tragende Rolle gespielt hat und überprüft eine Weiterentwicklung», antwortet ein Sprecher auf Anfrage.

Warnung vor einem möglichen Epiney-Effekt

Vetsch muss nur aufpassen, dass sie sich nicht verbraucht. So wurde vor Hartmann schon Sven Epiney (48) ein Opfer inflationärer Programmplanung. Sie muss sich wehren, wenn sie in ihrem Format «Mona mittendrin» der Quote zuliebe immer extremeren Situationen ausgesetzt ist. Wenn sie unvorbereitet auf krebskranke Kinder trifft, mag das gehen. Aber es darf sich nicht wiederholen, was letzten Herbst passierte: Als sie mit der Feuerwehr durch Basel hetzte und ein Mann vor laufender Kamera starb. Damals wirkte sie überfordert – ein ähnlicher Vorfall könnte die Karriere wieder bremsen.

Doch ist das zurzeit weit weg. Vetsch zu BLICK: «Wir haben verschiedene Serien aufgebaut, die sich erfolgreich entwickeln. Ich freue mich sehr, mich hier noch stärker einbringen zu können.»

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